Nutzungsplanung der Verwaltung

„Haus Schweinstetter“ gehört jetzt der Gemeinde Dischingen

Das als „Haus Schweinstetter“ bekannte Gebäude Marktplatz 8 in Dischingen, das kürzlich von Bürgern als Alternative zum Rathausneubau genannt wurde, ist jetzt Eigentum der Gemeinde. Wie sich die Verwaltung die Nutzung des Nachbarhauses zum alten Rathaus derzeit vorstellt.

Ein großes Thema ist in Dischingen in jüngster Zeit die Zukunft des als „Haus Schweinstetter“ bekannten Gebäudes Marktplatz 8, unmittelbar benachbart zum historischen Rathaus. Da der Eigentümer es verkaufen wollte, brachten Bürger es ins Gespräch als mögliche Alternative zu einem Rathausneubau, der bislang anstelle des abzureißenden Hauses Bairle auf der anderen Straßenseite geplant ist. Inzwischen habe die Gemeinde das Gebäude Marktplatz 8 gekauft, gab Bürgermeister Dirk Schabel jetzt im Gemeinderat bekannt. Die Übergabe sei mittlerweile erfolgt.

Für jene Einwohner, die das „Haus Schweinstetter“ als Rathaus-Option ansehen, liegen Vorteile unter anderem in der direkten Nachbarschaft zum derzeitigen, sanierungsbedürftigen Verwaltungssitz. So könnte hier durch eine Verbindung eine bauliche Einheit entstehen mit ausreichend Raum, wurde hervorgehoben. Diese Möglichkeit wurde als wesentlich kostengünstiger charakterisiert als der Rathausneubau. Allerdings gebe es wohl keinen Platz für den gewünschten Sitzungssaal.

Gemeinderat Richard Faußner (CDU) nahm am Sitzungsende Stellung zur entsprechenden Anmerkung eines Bürgers. Es habe schon früher Untersuchungen zu derartigen Umgestaltungschancen beim Haus Marktplatz 8 gegeben, die sich aber aus verschiedenen Gründen als nicht praktikabel erwiesen hätten. Der notwendige Umbau zu einer mit dem Rathaus verbundenen Einheit käme sehr teuer, sagte er. Schon mancher Bauherr habe gesagt, angesichts seiner Umbaukosten hätte er auch abreißen und neu bauen können.

Die künftige Nutzung des Hauses Marktplatz 8 in Dischingen

Zuvor gab der Bürgermeister einen Einblick in die bislang vorgesehene Verwendung der Immobilie. Wenn das Haus Bairle abgerissen werde, müssten die dort sitzenden Gemeindebeschäftigten – unter anderem von Finanzverwaltung, Bürger- und Standesamt und Zweckverband Egaugruppe – andernorts untergebracht werden. „Ursprünglich war angedacht, dass die Finanzverwaltung und das Bauamt im alten Notariat gegenüber vom Bauhof unterkommen. Es hat sich aber herausgestellt, dass dies aus Platzgründen nicht möglich ist“, so Schabel. Deshalb sei eine zweite Alternative nötig.

Nunmehr solle die Finanzverwaltung ins Gebäude Marktplatz 8 einziehen, sagte der Bürgermeister. „Und der Döner bleibt dort weiterhin drin. Kauf bricht nicht Miete.“ Das Bauamt werde ins einstige Notariat ziehen und das Bürger- und Standesamt vorübergehend ins Erdgeschoss des Rathauses. Die Verwaltung werde in Sachen Umzug aber nichts überstürzen. Das konkrete Vorgehen werde nach dem Bürgerentscheid über den Rathausneubau am 18. Mai beschlossen.

Schabel zeigte sich erfreut, dass es gelang, das „Haus Schweinstetter“ zu kaufen: „Ich denke, dass es eine sehr gute Entscheidung war.“ Es helfe der Gemeinde als Interimslösung und es müsse an dem Gebäude nicht so viel gemacht werden. Außerdem biete der Grunderwerb mittel- bis langfristig Entwicklungsmöglichkeiten an einem zentralen Ort im Dorf.

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