In Gerstetten wird die Gartenstraße ausgebaut
Dieser Tage sind in der Gerstetter Gartenstraße die Baumaschinen aufgezogen. Die Straße, die unter anderem die „Halde“ erschließt, ist mit Bäckerei, Metzgerei, Bauamt und dem Gebäude der ehemaligen Weberei zu einer eine vielbefahrene Verkehrsachse geworden. Schwierig war die planerische Anordnung der Parkplätze in der einst für Pferdefuhrwerk ausgerichteten Fahrbahn. Die Gartenstraße zählt ortsgeschichtlich zu den „jungen“ Straßen. 1860 zogen die Landvermesser die äußeren Grenzlinien für den Straßenzug und erschlossen die Bauplätze für die ersten fünf Häuser. Inzwischen ist die Straße 164 Jahre alt, ist kanalisiert und in ihrer Geschichte öfters schon geflickt worden.
Diagnose: Uneben, rissig und mit Brüchen im Asphalt
Uneben, rissig und mit Brüchen im Asphalt, so lautete die Diagnose, die ihr Jana Schretzmayer vom Steinheimer Ingenieurbüro Kolb in der Sitzung des Gemeinderats stellte. Der Beschluss des Gremiums für eine grundlegende Sanierung war einstimmig gefallen. Ebenso einhellig wurde der Firma Weiss aus Günzburg als der günstigsten Bieterin der Auftrag für die Bauarbeiten erteilt.
1,2 Millionen Euro kostet der reine Ausbau der Straße, 660 Euro die neuen Wasserleitungen und eine satte Million muss die Gemeinde für die neuen Abwasserkanäle aufwenden. Aufdimensionieren nennt man es in der Fachsprache, wenn anstelle der vormals engen Kanälen 70er-Rohre versenkt werden.
Ausgebaut wird die Gartenstraße in zwei Abschnitten. Mit ihrer endgültigen Fertigstellung rechnet man im Gerstetter Rathaus mit Ende 2025. Auf Höhe des alten Schulhauses soll die Straße zur Drosselung der Fahrgeschwindigkeiten einen leichten Schwenk erhalten. Die Bushaltestelle an der Böhmenstraße wird barrierefrei umgebaut.