Wie sicher ist das Landratsamt Heidenheim gegen Cyberattacken aufgestellt? Im Verwaltungsausschuss des Kreistags gab der beauftragte externe IT-Sicherheitsexperte Sven Supper Einblick in die Schutzmaßnahmen. So wurde der russische Virenscanner Kaspersky nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine aus Sicherheitsgründen durch G-Data ersetzt. Ein spezialisiertes Team überwacht, ob verdächtige Aktivitäten – etwa massenhafte Zugriffe aus China – stattfinden. Wird eine Bedrohung erkannt, werden IP-Adressen blockiert.
Einen hundertprozentigen Schutz gibt es nicht.
Sven Supper, externer IT-Sicherheitsexperte
Auch Passwortrichtlinien wurden verschärft: Sie müssen laut Supper nun mindestens zwölf Zeichen lang sein, einfache Muster wie „Sommer2024“ sollen dadurch vermieden werden. Zusätzlich schützt eine Zwei-Faktor-Authentifizierung den Zugriff auf das Netzwerk.
Test-Mails zu Schulungszwecken im Landratsamt Heidenheim
Als weiteres Risiko nannte der IT-Fachmann unvorsichtige Klicks auf betrügerische Links. Mitarbeitende würden deshalb regelmäßig mit Phishing-Tests geschult. Hinzu kommen verschlüsselte Festplatten, eine Firewall zur Überwachung des Datenverkehrs und ein Ticket-System zur Dokumentation von Sicherheitsvorfällen.
Viele können nicht einschätzen, welcher Schaden entsteht, wenn sie angegriffen werden.
Sven Supper, externer IT-Sicherheitsexperte
Trotz aller Maßnahmen bleibe ein Restrisiko. „Einen hundertprozentigen Schutz gibt es nicht“, so Supper. Auf einer Skala von eins bis zehn gibt er dem Landkreis in Sachen Cybersicherheit die Note sieben und verteidigt auch die Investitionen: „Viele können nicht einschätzen, welcher Schaden entsteht, wenn sie angegriffen werden.“