Brenzpark-Festival

Warum Bryan Adams nicht nach Heidenheim kommt

Über 7000 Karten sind bereits für die drei Konzerte des Heidenheimer Brenzpark-Festivals 2025 verkauft, deutlich über die Hälfte davon für „Pur“. Jetzt verrät Veranstalter Siggi Schwarz, wie nahe er an der Verpflichtung eines Superstars war.

Es sind noch fünf Monate hin bis zum Brenzpark-Festival. Eine Menge Zeit. Doch schon jetzt zeichnet sich großes Interesse am Heidenheimer Open-Air ab. Über 7000 Eintrittskarten wurden bis dato bereits verkauft. „Ich bin sehr zufrieden“, sagt Veranstalter Siggi Schwarz.

Als bislang größter Publikumsmagnet erweist sich die Band „Pur“. Beinahe 4500 der für Samstag, 30. August, maximal zur Verfügung stehenden 6000 Karten sind schon nicht mehr zu haben. Und das, obwohl „Pur“ bereits zum dritten Mal in Heidenheim erwartet wird. Zuletzt hatten die Mannen um Sänger Hartmut Engler 2022 im Brenzpark Station gemacht, zuvor schon einmal 2016.

Warmlaufen für Schalke

Dass das Interesse an „Pur“ erneut enorm ist, beantwortet dann eigentlich auch schon die Frage, warum Siggi Schwarz denn schon wieder „Pur“ nach Heidenheim geholt habe. Der lacht. „Tatsächlich wollten das schon einige Leute von mir wissen.“ Und? „Ich antworte dann, dass ich die Frage durchaus nachvollziehen kann. Doch als Veranstalter sehe ich auch, dass die Band eben zieht und die Bude füllt. Und das wiederum gibt mir eine gewisse Sicherheit, mit keiner bösen Überraschung rechnen zu müssen. Denn 2024 konnte das Festival ja nicht stattfinden, und nach einem Jahr Pause kann man nicht so recht wissen, wie das Publikum reagieren wird. Bei ,Pur' hingegen weiß ich, was ich habe, und deshalb habe ich auch nicht gezögert, als Hartmut Engler, den ich ja schon lange kenne, mich anrief und sagte, dass sie gern wieder in Heidenheim spielen möchten.“

Das Konzert im Brenzpark wird eines von nur zwei auf maximal 6000 Besucher begrenzten sogenannten Warm-Up-Konzerten für die beiden großen „Pur“-Shows in der Arena auf Schalke sein, zu denen am 5. und 6. September dann jeweils 68.000 Fans erwartet werden.

Wiedersehen mit Rea Garvey

Eröffnet werden wird das Brenzpark-Festival 2025 am Freitag, 29. August, mit „SWR-Pop-&-Poesie“. „Mit dem SWR verbindet mich eine Partnerschaft schon seit dem ersten Festival 2007. Die fragen seit vielen Jahren an, ob sie mal mit dieser Show dabei sein könnten. Jetzt war’s mal an der Zeit, und der Sender, das gebe ich ganz offen zu, ist ja auch ein dankbarer Werbepartner für mich. Mit Jochen Stöckle moderiert das Konzert überdies ein gebürtiger Heidenheimer.“ Für den Auftaktabend des Brenzpark-Festivals werden extra 2500 Sitzplätze bereitgestellt. Rund 750 Karten wurden bislang verkauft.

Den Schluss des Festivals wird am Sonntag, 31. August, dann Rea Garvey zieren. Mit seiner früheren Band „Reamonn“ war der Ire 2010 schon einmal im Brenzpark. Knapp 2000 Karten für das Wiedersehen gingen bisher im Vorverkauf weg, der für alle drei Abende des Open-Airs seit Dezember in Gang ist.

Der Star-Poker

Dass die Planungen erst verhältnismäßig spät abgeschlossen waren, lag daran, dass es auch etwas anders hätte kommen können und bis zuletzt noch ein weiterer Name auf der Liste der möglichen Attraktionen gestanden hatte. Es hätte sich um die Hauptattraktion gehandelt, wenn das Geschäft mit keinem Geringeren als Bryan Adams zustande gekommen wäre.

„Ich war so nah dran wie nie“, erzählt Siggi Schwarz. „Und ich habe noch niemals zuvor so viel in einer Sache telefoniert und hatte mit dem US-Management von Bryan Adams im August 2024 eigentlich schon alles in die Wege geleitet. 400.000 Euro stand auf dem Preisschild, und ich wäre mitgegangen. Dann allerdings hat Bryan Adams im Herbst noch eine sehr erfolgreiche Hallentournee in Deutschland gespielt, was dazu führte, dass im November plötzlich 450.000 Euro als Preis für ein Open-Air 2025 aufgerufen wurden. Da bin ich dann schweren Herzens aus dem Poker ausgestiegen. Denn bei dieser Gage und den wegen der Technik inzwischen immensen Veranstaltungskosten hätte ich 10.000 Besucher bei einem Kartenpreis von über 80 Euro benötigt, um am Ende wenigstens null auf null aus dem Geschäft herauszukommen. Und noch gar nicht darüber gesprochen gehabt hätten wir zu dem Zeitpunkt darüber, dass das von mir ausgearbeitete Sicherheitskonzept für den Brenzpark derzeit nur für maximal 8000 Besucher ausgelegt ist. So war ich raus und habe das Paket geschnürt, wie es jetzt für Ende August dasteht. Ich freue mich sehr darauf.“

Wo es Eintrittskarten gibt

Eintrittskarten für die Konzerte des Brenzpark-Festivals sind im Vorverkauf in Heidenheim im Ticketshop des Pressehauses erhältlich.

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