Nur noch wenige Bauplätze in Herbrechtingen und Bolheim
Die Nachfrage nach Bauplätzen in Herbrechtingen ist anhaltend hoch. Auf den Bewerberlisten stehen mehrere Hundert Interessenten. Ihnen kann die Stadt im Moment noch 16 Bauplätze anbieten.
Im Baugebiet Lehmgrube im Süden der Kernstadt sind aktuell noch elf Plätze frei. Erschlossen wurden dort 33 Bauplätze für private Bauherren. Für die freien Flächen gebe es eine Liste mit rund 260 Bewerbern, die man derzeit kontaktiere, so Ingrid Waizmann, die in der Stadtverwaltung für die Liegenschaften zuständig ist.
Hunderte Bewerber für Bauplätze in Herbrechtingen
Diese Bewerberlisten seien sehr dynamisch. Immer wieder würden sich Interessenten in mehreren Gemeinden auf solche Listen setzen lassen, es aber versäumen, sich auszutragen, wenn sie andernorts bauen. Einen Mangel an Interessenten gibt es demnach aber nicht, und bislang hätte auch niemand einen Bauplatz wieder zurückgegeben, obwohl es Hinweise darauf gibt, dass sich die Baubranche nach einigen Boomjahren wieder beruhigt.
Im selben Verfahrensschritt wie die Lehmgrube befindet sich das Baugebiet Viehweide Nord. Dort hat die Stadt schon vor geraumer Zeit für 800.000 Euro Bauplätze erschließen lassen. Insgesamt sollen dort 17 Einfamilienhäuser, drei Doppelhäuser und vier Reihenhäuser entstehen können. Im ersten Schritt der Vermarktung will die Stadt Plätze für fünf Einfamilienhäuser verkaufen. Bereits im vergangenen Jahr lagen im Rathaus hierfür rund 170 Bewerbungen vor.
Bauflächen in Herbrechtingen für 240 Euro pro Quadratmeter
Um in der Viehweide Nord Flächen für weitere Einfamilienhäuser anbieten zu können, muss zunächst ein neuer Bebauungsplan erstellt werden. Unklar ist bislang auch, in welcher Form die Bauplätze für Doppel- und Reihenhäuser vergeben werden sollen. Hierüber müssen der Gemeinderat entscheiden, so Waizmann.
In beiden Baugebieten kostet der Quadratmeter 240 Euro, hinzu kommen die Anschlusskosten für Regen- und Schmutzwasseranschlüsse. Für die Viehweide Nord wurde eigens ein künstlicher Brenzarm angelegt, der dem Hochwasserschutz dient.
Damit sind die Bauplatzreserven der Stadt zwar erschöpft, an anderer Stelle werden aber in wenigen Tage die Bagger anrollen. Auf dem ehemaligen Liegelind-Areal beginnt die Firma Deutsche Reihenhaus in diesen Tagen mit der Vermarktung. Nach dem zwischenzeitlichen Abbruch der früheren Produktions- und Lagergebäude will das in Bonn ansässige Unternehmen noch im Februar mit ersten Erdarbeiten für die Erschließung beginnen.
An der Brenz sollen 42 Reihenhäuser entstehen
Deutsche Reihenhaus plant auf dem Gelände 42 Reihenhäuser. Schon jetzt gibt es nach Angaben von Firmensprecher Achim Behn eine dreistellige Anzahl von Interessenten für die Häuser in Brenznähe. Noch vor der Jahresmitte wolle man die ersten Gebäude errichten, so Behn.
Im Verkauf heißt das Projekt zwar „An der Brenz“, im Volksmund dürfte es aber noch eine ganze Zeit beim Liegelind-Areal bleiben. Das Unternehmen Liegelind AG hatte dort bis 2007 Baby- und Kinderbekleidung gefertigt. Eine erste Baumwollspinnerei und Färberei existierte dort bereits um die Mitte des 19. Jahrhunderts.