So viel kostet der Quadratmeter im neuen Baugebiet Viehweide Nord in Bolheim
Der Quadratmeter Grund im neuen Bolheimer Baugebiet Viehweide Nord wird Bauwillige 240 Quadratmeter kosten. Dazu kommen noch pauschal 4500 Euro für den Regenwasser- und Schmutzwasseranschluss.
Diese Beträge legte bei seiner jüngsten Sitzung der Gemeinderat einstimmig fest. Ingrid Waizmann, die Fachfrau für Liegenschaften im Rathaus, hatte den Herstellungsaufwand für die Stadtverwaltung dargestellt und vergleichbare Baugebiete untersucht, um den Verkaufspreis zu ermitteln. Um die Grundstücke am Ufer der Brenz zu erschließen hat die Stadt knapp 800.000 Euro investiert.
Eigentlich hätten die Baugrundstücke bereits im Herbst 2021 in den Verkauf gehen sollen, doch es gab Verzögerungen in den Abläufen auch deshalb, weil ein Eigentümer ein Grundstück zuerst zurückgehalten und dann doch der Stadt zum Kauf angeboten hatte.
Auch jetzt kann Waizmann erst fünf Einzelhausgrundstücke im Westen des Baugebiets offerieren. Geplant sind neben 17 Bauplätzen für Einfamilienhäuser drei Doppelhäuser und vier Reihenhäuser. Mit den Reihenhäusern kommt die Stadt dem Gebot flächensparenden Bauens innerorts nach. Für Bürgermeister Daniel Vogt hat die Siedlung weithin einen dörflichen Charakter, „aber dichter.“ Die Größe der Grundstücke reicht von 400 bis 550 Quadratmeter. 170 Bewerbungen für einen Bauplatz in Bolheim liegen vor.
Der Alte Sportplatz war das letzte Baugebiet in Bolheim. 2012 war der Verkehrswert mit 150 Euro festgesetzt worden. Für die in jüngerer Zeit in Herbrechtingen erschlossenen Baugebiete lagen die Verkaufspreise immer über 200 Euro. Für die Mehrfamilienhäuser in der Lehmgrube wurde 2019 sogar ein Verkaufspreis von 280 Euro je Quadratmeter festgelegt. Für die Verwaltung sind die 240 Euro für die Viehweide laut schriflicher Sitzungsvorlage „sozialverträglich, marktgerecht und auch gerechtfertigt“. Dass Ingrid Waizmann in ihrem mündlichen Vortrag als Wort sozialverträglich unerwähnt ließ, mag Zufall gewesen sein. Stadtrat Hermann Mader (Freie Wähler) jedenfalls nannte die 240 Euro einen „sportlichen“ Preis.
Bürgermeister Vogt wiederum verwies auf die große Preisunsicherheit in der Baubranche aufgrund der Teuerung der Rohstoffe. Für die Viehweide aber stehe nun der Quadratmeterpreis.