„Lebensturm“ bei der Forst BW

Wie Forst-Azubis in Itzelberg ein Zuhause für Insekten und Säugetiere gebaut haben

Insektenhotels können mittlerweile in jedem Baumarkt oder Gartencenter gekauft werden. Das Forstliche Bildungszentrum in Itzelberg hat noch einmal eine Schippe draufgelegt: Hier steht seit dem Sommer ein 3,50 Meter hoher „Lebensturm“ für Insekten und Säugetiere.

Zur Ausbildung der künftigen Waldarbeiterinnen und Waldarbeiter am Forstlichen Bildungszentrum in Itzelberg gehört nicht nur der richtige Umgang mit der Motorsäge, sondern auch das nötige Hintergrundwissen über die große Artenvielfalt in unseren Wäldern. Einen weiteren Baustein dafür soll der neue „Lebensturm“ liefern, der seit dem Sommer auf dem Gelände des Zentrums steht und – natürlich – von den Azubis selbst unter Anleitung gebaut wurde.

Etwa zwei Tage lang war eine Gruppe von Azubis im zweiten Lehrjahr mit dem Aufbau beschäftigt: betonieren, das Grundgerüst bauen, Materialien sammeln und den „Lebensturm“ bestücken. Im Gegensatz zu den klassischen Insektenhotels, die mittlerweile auch in vielen Privatgärten zu finden sind, soll der etwa 3,50 Meter hohe „Lebensturm“ in Itzelberg nicht nur ein Zuhause für Insekten, sondern auch für Reptilien und Säugetiere wie den Siebenschläfer oder den Igel sein.

Mit seinen etwa 3,50 Metern Höhe hat der „Lebensturm“ in Itzelberg rein größenmäßig nur noch wenig mit einem Insektenhotel zu tun. Das Prinzip aber ist ähnlich. Foto: Carolin Wöhrle

Die Initiative für den Turm kam von Detlef Kolb, der als Privatperson Beispiele für „Lebenstürme“ bereits andernorts gesehen hatte und mit der Idee auf das Forstliche Bildungszentrum zugekommen war. Wie der Turm nun tatsächlich von den möglichen Bewohnern angenommen wird, das wird wohl erst im Frühjahr zu beobachten sein. Zumindest würden die Tiere in ein sehr aufwendig und mit viel Liebe zum Detail gestaltetes Zuhause einziehen.

Eine Idee auch für Schulen?

Neben dem „Lebensturm“ in Itzelberg gibt es einen weiteren am Forststützpunkt Wental. Ob es bei den beiden bleiben wird? Das wird sich zeigen. Vorstellbar wäre für die Forst BW beispielsweise auch, solche Türme für den öffentlichen Raum oder für Schulen zu bauen, um Kinder und die Öffentlichkeit generell für das Thema Artenschutz zu sensibilisieren.