In der vergangenen Woche gab es in der Region einige Entwicklungen, die für Aufsehen sorgen. Von finanziellen Herausforderungen in Aalen bis zu einem brisanten Prozess in Ulm – die Situation ist vielseitig und betrifft nicht zuletzt die Aalener Stadtwerke.
Tiefrote Zahlen bei den Aalener Stadtwerken
Die Stadtwerke Aalen haben im vorigen Jahr ein Defizit von rund 25 Millionen Euro eingefahren. Bereits 2023 lag der Verlust bei 1,47 Millionen Euro – ein Minus, das sich 2024 drastisch verschärfte. Die „Schwäbische Post“ berichtete hier von einer „verdrängten Krise“.
Brisant: Noch im Herbst 2023 hatte der damalige Geschäftsführer Christoph Trautmann in Aufsichtsratsberichten einen Überschuss für das Geschäftsjahr 2023 prognostiziert. Für 2024 stellte er im Wirtschaftsplan sogar einen Gewinn in Millionenhöhe in Aussicht. Die Realität sieht anders aus.
Ursächlich für die Schieflage seien laut der Stadt Aalen unter anderem gravierende Defizite im Controlling, organisatorische Mängel und ein unzureichendes Risikomanagement. Hinzu kamen externe Dienstleister, deren Einschaltung zu erheblichen Rückständen bei Ausgangsrechnungen und offenen Forderungen führte. Der Aufsichtsrat bemerkte die Entwicklung offenbar lange nicht – auch, weil Trautmann die Lage in seinen Berichten beschönigt haben soll.
Um gegenzusteuern, plant die Stadt nun Sparmaßnahmen sowie den Verkauf von Vermögenswerten.
Prozess wegen Kindesmissbrauch im Livestream
Ein 56-jähriger Mann aus dem Alb-Donau-Kreis soll sexuellen Missbrauch an Kindern auf den Philippinen in Auftrag gegeben und die Taten per Livestream verfolgt haben, so die „Südwest Presse“.
Der Mann wurde demnach durch Hinweise philippinischer Ermittler überführt. Eine Frau vor Ort hatte Missbrauchshandlungen gegen Bezahlung live ins Internet übertragen. Vor dem Landgericht Ulm muss sich der Verdächtige seit 17. April verantworten.
Tradition der Heiligen Gräber lebt auf
In der Fastenzeit haben die Dillinger Franziskanerinnen eine alte religiöse Tradition neu belebt: den Aufbau sogenannter Heiliger Gräber. Diese kunstvollen Nachbildungen des Grabes Jesu laden Gläubige zum Gebet und zur stillen Einkehr ein.
Wie die „Donau Zeitung“ berichtet, sind die barocken Darstellungen in der Klosterkirche Dillingen und im Kloster Maria Medingen derzeit beliebte Ziele für Besucher. Die einst weit verbreitete Praxis war lange in Vergessenheit geraten – nun erfährt sie neuen Zuspruch.
Günther und Schramm übernimmt IMS Süd
Die Günther und Schramm GmbH aus Oberkochen hat kürzlich die International Metal Service Süd GmbH (IMS) übernommen. Das berichtete nun die „Schwäpo“.
Mit der Fusion erweitere das schwäbische Unternehmen sein Sortiment auf rund 25.000 Artikel und vergrößere die Lagerfläche von 28.000 auf 44.000 Quadratmeter. Die Zahl der Beschäftigten steigt von 180 auf 280. Günther und Schramm stärke damit seine Marktstellung als Systemdienstleister für Stahl und Aluminium im süddeutschen Raum.