Albert Hafner aus Nattheim wird 80 Jahre
Der frühere Rektor der Wiesbühlschule, Albert Hafner, zögert nicht lange auf eine entsprechende Frage: „Nein! Wie 80 fühle ich mich nicht. Wohl aber merkt man, dass man keine 50 mehr ist.“ Am Samstag wird Albert Hafner 80 Jahre alt.
Hafner ist Vater einer Tochter und eines Sohnes und hat zusammen mit seiner gleichaltrigen Ehefrau viel Freude an den fünf Enkelkindern. Der 160. Geburtstag der Eheleute wurde bereits gefeiert.
Chef von 25 Kollegen und etwa 500 Kindern
Als Albert Hafner vor 16 Jahren als Schulleiter in den Ruhestand ging, war er Chef von 25 Kollegen und etwa 500 Kindern – auch aus den Teilorten Fleinheim, Steinweiler und Auernheim.
Nach dem Abitur 1963 am Hellenstein-Gymnasium folgte für den gebürtigen Unterkochener das Studium an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd. Anschließend war Hafner zunächst als Kirchlicher Hauptlehrer bei der Diözese Rottenburg-Stuttgart angestellt. Hier sammelte er viele Erfahrungen für seinen späteren Beruf im Religionsunterricht in Sonderschulen, Grund- und Hauptschulen sowie Berufsschulen.
Nein! Wie 80 fühle ich mich nicht. Wohl aber merkt man, dass man keine 50 mehr ist.
Albert Hafner
Im Staatsdienst war Hafner dann durch das Staatliche Schulamt Heidenheim für die Hirscheckschule Schnaitheim gewonnen worden. Er wechselte 1979 nach Nattheim. Bevor 1992 die Ernennung zum Rektor erfolgte, war Hafner schon etliche Jahre als Konrektor mit Schulleitungsangelegenheiten befasst. In seiner langen Zeit als Lehrer wandelte sich viel: Zählten anfangs die Klassen um die 48 Eleven, so waren es zuletzt um die 30 Schulkinder.
Seinen Beruf vermisst er heute nicht – nach all den Veränderungen, „hinter denen ich nicht stehen konnte“, sagt Albert Hafner. Es klingt etwas Wehmut beim nächsten Satz mit: „Deshalb bin ich ein Jahr früher in Pension gegangen.“
Vielfältiges Engagement wurde belohnt
In den Anfangsjahren von Bürgermeister Norbert Bereska gehörte Albert Hafner eine Wahlperiode dem Gemeinderat an. Die meisten Jahre aber war er Pfarrgemeinderat in der katholischen Herz-Jesu-Gemeinde, sah hier Pfarrer kommen und gehen und war einer der ersten Eucharistiehelfer, die vor langen Jahren der damalige Dekan Müller dem damaligen Bischof Leiprecht zur Ernennung vorschlug. Beim jährlichen Silvestergottesdienst zusammen mit dem evangelischen Geistlichen Bernhard Philipp darf Albert Hafner die Predigt halten. Gerade in Zeiten, da an Herz-Jesu kein Pfarrer verfügbar, diente Hafner als Lasten- wie als Entscheidungsträger. Seine Mitchristen schätzen ihn auch als Wortgottesdienst-Leiter. Dieses vielfältige Engagement belohnte vor einigen Jahren die Diözese mit der Martinus-Ehrennadel.