Zu wenige Rechtsanwälte im Kreis?
Gibt es im Kreis Heidenheim ein Nachwuchsproblem bei Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten? Gesicherte Zahlen hat Christoph. A. Käppeler, Vorsitzender des Anwaltvereins Heidenheim, dazu nicht. Auch er bestätigt aber den wohl bundesweiten Trend, dass nicht so viele junge Juristinnen und Juristen nachkommen, wie voraussichtlich in den nächsten Jahren aus Altersgründen aufhören werden.
Ländliche Standorte wie Heidenheim seien zudem im Nachteil und würden selbst großen Firmen die Suche nach neuen Mitarbeitern erschweren.
Für selbständige Rechtsanwälte stelle sich mehr denn je die Frage der Wirtschaftlichkeit. Wie hoch ist das Aufkommen an Mandanten und in welchen Rechtsangelegenheiten suchen sie Rat? In Zivilsachen, wie beispielsweise Nachbarschaftsstreitigkeiten oder bei einer Auseinandersetzung wegen Handwerkerforderungen sei – angesichts der immer noch weitgehend gesetzlich geregelten Gebühren – kein großes Geld zu verdienen.
Die Tendenz junger Juristinnen und Juristen gehe wohl insgesamt immer weniger Richtung Selbständigkeit, vermutet Käppeler. Zumal sich viele Alternativen böten wie eine Anstellung im Öffentlichen Dienst, in der Rechtsabteilung einer Firma oder in einer Großkanzlei.