Sie hatten die weiteste Anreise fürs Heimspiel des 1. FC Heidenheim gegen Borussia Dortmund: Sieben Fußballfans aus Georgien, genauer gesagt der Hauptstadt Tiflis (oder Tbilissi/1,25 Millionen Einwohner), besuchten zum ersten Mal die Voith-Arena. Eingehüllt waren sie zum Teil in die Flagge Georgiens – auf dem das rote St.-Georgs-Kreuz auf weißem Untergrund (und vier weiteren Kreuzen) zu sehen ist. Doch auch Fanartikel des FCH, wie Handschuhe (wichtig im Winter) und kleine FCH-Fahnen durften nicht fehlen.
Den Bezug konnte man schnell herstellen: Durch Budu Zivzivadze ist die Gruppe auf den 1. FC Heidenheim aufmerksam geworden, erzählt Tea Dadiani. „Wir sind die größten Fans von Budu. Das ganze Land liebt und unterstützt ihn. Der FCH wird noch mehr Fans aus Georgien bekommen“, so die 32-Jährige. „Budu ist der Spieler der Nation. Das ganze Land ist wegen der Europameisterschaft verrückt nach ihm.“
Wegen Budu sind wir Sponsoren beim FCH geworden.
Giorgi Tsalkhelishvili
Dabei hat die Gruppe Privates und Geschäftliches miteinander verknüpft. „Wegen Budu sind wir Sponsoren beim FCH geworden“, erklärt Giorgi Tsalkhelishvili. Der 28-Jährige ist „Sports Projects Manager“ beim Wettanbieter „Crocobet“. Es gibt auch eine Sportmedienagentur, die „Croco.ge“. Eine Woche lang war die Gruppe in Heidenheim. Einen Tag vor dem Heimspiel gegen Dortmund wurden zum Beispiel Interviews mit Budu Zivzivadze und FCH-Trainer Frank Schmidt geführt, so Tsalkhelishvili.

Das erste Tor von Zivzivadze für den FCH haben die neuen FCH-Fans aus Georgien zwar nicht gesehen. Giorgi Tsalkhelishvili prophezeit aber: „Budu braucht immer etwas Zeit in einem neuen Team. In den nächsten Spielen wird er aber besser. Und schon jetzt hilft er seinen Mitspielern.“
Ihr werdet hier viele Georgier sehen.
Tea Dadiani
Die Atmosphäre im Heidenheimer Fußballstadion beschreibt er als wunderbar. „Es war eine tolle Erfahrung. Wir wussten ja vorher nichts über die Heidenheimer Fans.“ Und nicht ganz unwichtig: „Ihr habt in Heidenheim eines der besten Biere.“ Nicht nur deswegen will die Gruppe demnächst wiederkommen. Wobei Tea Dadiani auch ankündigt: „Ihr werdet hier viele Georgier sehen.“