Das ging dann doch recht schnell bei den abstiegsbedrohten Bezirksliga-Fußballern der TSG Nattheim. Nachdem Trainer Nico Schuska am 25. März von der Vereinsführung der TSG nach nicht einmal einer Saison freigestellt worden war, saß nur zwei Spiele später beim Heimspiel gegen die TSG Hofherrnweiler II schon der Nachfolger auf der Nattheimer Trainerbank. Mit Thomas Lieb wird über die Saison hinaus ein alter Bekannter der Nattheimer die Geschicke der Bezirksliga-Fußballer zusammen mit Markus Burr künftig lenken. „Uns war es wichtig, dass kurzfristig jemand kommt, der die Mannschaft kennt, der die Bezirksliga kennt und keine Eingewöhnungszeit braucht", so Sportdirektor Tobias Hochholzner, der betont, dass Lieb nicht nur als Kurzzeitlösung im Abstiegskampf verpflichtet wurde.
Wir haben ihn nicht nur als Feuerwehrmann geholt.
Tobias Hochholzner, Sportdirektor bei der TSG Nattheim, über die Verpflichtung von Thomas Lieb
„Wir wollen mit Thomas über die Saison hinaus zusammenarbeiten und haben ihn nicht nur als Feuerwehrmann geholt. Wir sind sehr froh darüber, dass wir ihn überzeugen konnten, zusammen mit Markus Burr das Trainerteam zu bilden“, sagt Hochholzner, der klar betont, dass Burr noch als Spieler gebraucht wird und deshalb unterstützt werden soll. „Wir wollten einen externen Einfluss haben, um das Optimale herauszuholen und vor allem, Markus zu entlasten. Alles auf ihn abzuwälzen wäre nicht ideal gewesen“, sagt der Sportdirektor.

Thomas Lieb war nicht nur Spieler bei der TSG Nattheim, sondern auch schon von 2017 bis 2020 Trainer der TSG (zusammen mit Klaus Beyrle). Nach Trainerstationen bei der TSG Schnaitheim und zuletzt bei den SF Dorfmerkingen II, schließt sich somit wieder der Kreis für den 48-Jährigen, der diese Saison ohne Verein war und eigentlich eine Pause einlegen wollte.
Ich war nach der Anfrage von Tobi Hochholzner zunächst zurückhaltend und skeptisch.
Thomas Lieb, neuer Trainer bei der TSG Nattheim
Bei der Anfrage musste er zunächst überlegen, ob er die neue Aufgabe in Nattheim annehmen soll. „Ich war nach der Anfrage von Tobi Hochholzner zunächst zurückhaltend und skeptisch, weil ich mich zeitlich nach einem Jahr Pause anders orientiert hatte, um diesen dann doch hohen Aufwand für den Nichtabstieg zu bestreiten", so Lieb, der erst mit der Konstellation, zusammen mit Markus Burr das Traineramt zu bekleiden, überzeugt war, dass es klappt.
Klare Vorgaben und Ziele hat Lieb natürlich auch schon formuliert. „Es gilt jetzt zunächst, die Klasse zu halten. Trotz der positiven Ergebnisse zuletzt bleibt es eng." Er möchte über Spaß, aber auch mehr Trainingsaufwand und Teambuilding den Erfolg letztlich realisieren. Dass genug Qualität in der Mannschaft steckt, weiß Lieb natürlich. „Ich habe in meiner Trainerpause die Liga verfolgt und gesehen, dass es in Nattheim nicht so läuft wie geplant. Wir müssen jetzt im taktischen Bereich flexibel sein, wegen der Verletzungen, und dann werden wir auch weiterhin erfolgreich sein."
Nächstes Spiel gegen die SF Lorch bereits am Mittwoch
Im Hinblick auf das Nachholspiel gegen Lorch am Mittwochabend (18 Uhr) weiß Lieb aus seiner Zeit als Bezirksligacoach: „Lorch hat eine gute Mannschaft und die englische Woche ist beruflich gesehen und bezüglich der angeschlagenen Spieler etwas problematisch, aber ich bin zuversichtlich, dass wir den nächsten Schritt machen und die drei Punkte in Nattheim behalten werden."
Gegen den direkten Konkurrenten (Lorch ist Neunter, Nattheim Zehnter) im Kampf um den Klassenerhalt zu punkten wäre zumindest der nächste große Schritt für den eigentlich mit größeren Ambitionen gestarteten Bezirksligisten.
Auch die SF Fleinheim bestreiten am Mittwoch ein Heimspiel
Erst um 19 Uhr wird am Mittwochabend das Spiel zwischen den SF Fleinheim und dem TV Neuler angepfiffen.