Fußball-Kreisliga A3

Warum Steinheims Stürmer Maik Behr nicht so gerne gegen den TSV Gussenstadt trifft

Zwei Herzen schlagen in seiner Brust! Mit dem TV Steinheim siegte Maik Behr beim TSV Gussenstadt mit 2:1. Der 32-Jährige erzielte erneut ein Tor, was ihm aber sichtlich auch wehtat. Warum das so ist und wie Gussenstadts Kapitän Sebastian Ulshöfer den Steinheimer Stürmer lobt:

Erst miteinander, jetzt gegeneinander: Manchmal treffen auf Fußballplätzen auch sehr gute Freunde mit ihren jeweiligen Mannschaften aufeinander. Maik Behr war in der vergangenen Saison mit 15 Toren, neben seinem damals noch im Sturm aktiven Trainer und Kumpel Patrick Schwarz, so etwas wie die offensive Lebensversicherung des TSV Gussenstadt. Auch dank ihrer starken Offensive um Behr beendeten die Gussenstädter die besagte Spielzeit auf einem beachtlichen dritten Platz.

Seit dieser Saison trägt Maik Behr allerdings das Trikot des TV Steinheim. Und: Der 32-Jährige trifft vielleicht zwar nicht gern gegen seinen ehemaligen Verein, aber dafür regelmäßig. Im Hinspiel traf Behr zum zwischenzeitlichen 2:0 beim Steinheimer 2:1-Sieg. Dieses Kunststück gelang ihm auch im Rückspiel. Behr steuerte an seiner alten Wirkungsstätte das 2:0 bei, am Ende hieß es erneut 2:1.

Auf der Hochzeit von Patrick Schwarz wurde auch die ein oder andere Wette abgeschlossen.

Maik Behr über seine Freundschaft zu Gussenstadter Spielern und Trainer

„Ich habe natürlich im Vorfeld viel mit meinen alten Kollegen gesprochen, viele von ihnen sind sehr gute Freunde von mir“, sagt der Torschütze. Besonders zu Gussenstadts Kapitän Sebastian Ulshöfer und Trainer Patrick Schwarz pflegt Behr eine enge Freundschaft. Der Vierte im Boot: Philip Rothofer, sportlicher Leiter beim TV Steinheim und bis vor zwei Jahren ebenfalls beim TSV Gussenstadt aktiv. Daher kann man es sich schön ausmalen, was Behr wie folgt beschreibt: „Auf der Hochzeit von Patrick Schwarz wurde auch die ein oder andere Wette abgeschlossen.“ Fußballer unter sich eben.

Maik Behr Foto: Fupa/Lennart Winkler

Behr traf also erneut, aber: „Ich habe mich zwar über mein Tor gefreut, aber es hat auch wehgetan, denn Gussenstadt hätte die Punkte dringender gebraucht als wir“, sagt der Offensivspieler mit Blick auf die prekäre Tabellensituation seiner Ex-Mannschaft im Abstiegskampf. Er sagt aber auch: „Ich kann ja schwer absichtlich neben das Tor schießen.“

Maik ist immer noch einer der besten Spieler im Kreis. Er fehlt uns sowohl im Team als auch im gesamten Verein extrem.

Sebastian Ulshöfer, Kapitän des TSV Gussenstadt, über seinen Kumpel und ehemaligen Mitspieler Maik Behr

Der TSV Gussenstadt wiederum hat in dieser Saison vor allem mit dem Toreschießen Probleme, erst 18 Tore sind die wenigsten der Liga. Neben der Tatsache, dass Trainer Patrick Schwarz nicht mehr spielt, dürfte das auch an der Abwesenheit von Maik Behr liegen. „Mir wird immer spaßeshalber vorgehalten, dass ich schuld bin an der Gussenstädter Torausbeute. Aber ihnen würde es auch helfen, ein paar Gegentore weniger zu kassieren“, scherzt Behr mit Blick auf die 51 Gegentreffer des TSV.

Sebastian Ulshöfer ist der Kapitän des TSV Gussenstadt. Foto: Doreen Rädlein

Sein ehemaliger Mitspieler und Kumpel, Sebastian Ulshöfer, musste untätig zuschauen, weil er gesperrt war. Der 31-Jährige sagt: „Ich freue mich immer, wenn Maik trifft, aber gegen uns hätte es nicht unbedingt sein müssen.“ Der TSV-Kapitän hätte gerne seinem Team geholfen, den Torerfolg Behrs zu verhindern. Er sagt aber auch: „Maik ist immer noch einer der besten Spieler im Kreis. Er fehlt uns sowohl im Team als auch im gesamten Verein extrem.“

Das Gute aber: Die Kumpels saßen nach dem Spiel lange zusammen und haben den Abend genossen. Fußballer eben unter sich.

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