Die Abstiegsregularien sind jede Saison unübersichtlich und bis zum Schluss unklar. Wie es im Moment aussieht, gibt es wohl nur einen Absteiger aus der Bezirksoberliga. Abwarten muss man dennoch, bis der letzte Spieltag gespielt ist. Heidenheim als Drittletzter und die HSG Oberkochen/Königsbronn II als Vorletzter wären somit gesichert. Dennoch wollten beide Trainer dieses Spiel unbedingt gewinnen.
In der ersten Halbzeit konnten sich beide Teams vor knapp 150 Zuschauern zunächst keine Vorteile erspielen. „Durch eine kompaktere Abwehrleistung und eine bessere Arbeit gegen den Kreisläufer wurde es dann besser“, sagte HSG-Trainer Klaus Schön nach der Partie. Seine Mannschaft ging mit einer 16:14-Führung folgerichtig in die Halbzeit.
Der HSB stellt im Angriff um
Heidenheim vergab im zweiten Durchgang eine Menge Chancen und die Gastgeber schlugen Kapital daraus. Knapp zwölf Minuten vor dem Ende war die HSG komfortabel fünf Tore vorne und sah eigentlich wie der sichere Sieger aus. „Wir haben dann auf sieben gegen sechs im Angriff umgestellt und unsere Chancen konsequenter genutzt“, so HSB-Trainer Manuel Maresch.
Ein Sieben-Tore-Lauf der Heidenheimer brachte auf einmal die Führung und das Spiel kippte tatsächlich. Kurz vor Ende holte sich die Heimmannschaft die Führung wieder zurück und knapp vier Sekunden vor dem Ende nahm Maresch die letzte Auszeit. Ein Spielzug brachte mit der Schlusssirene den Ausgleich für die Gäste. Zunächst gab es noch Diskussionen, weil Florian Biebls Wurf den Kopf des HSG-Torhüters streifte, aber der Treffer wurde letztlich gegeben.
Somit schließt die HSG die Saison als Tabellenvorletzter bei noch einem verbliebenen Spiel ab. Heidenheim hat noch drei Spiele und könnte in der Tabelle noch etwas nach oben klettern.
Was die beiden Trainer sagen
HSG-Trainer Klaus Schön analysierte nach dem Spiel wie folgt: „Unterm Strich ist es ein gerechtes Unentschieden. Wir haben es versäumt, die glasklaren Chancen zu nutzen.“ Auf die Frage, wie der Einbruch kurz vor Ende passieren konnte, meinte Schön: „Wir haben in dieser Phase zu sehr die Standfestigkeit des gegnerischen Torhüters getestet und Spielmacher Rendle bei seinen Durchbrüchen nicht stoppen können.“
Wir haben insgesamt zu viele individuelle Fehler gemacht.
Manuel Maresch, Trainer des HSB
Heidenheims Trainer Manuel Maresch konnte mit der Punkteteilung gut leben. „Ich bin am Ende mit dem Punkt zufrieden. Wir haben insgesamt zu viele individuelle Fehler gemacht“, so Maresch. Er hob vor allem die Geschlossenheit seiner Mannschaft hervor. „Die Moral war heute durchweg toll und darauf werden wir jetzt schon für die nächste Saison aufbauen.“
Namen und Zahlen zum Kreisderby
HSG Oberkochen/Königsbronn: Ehresmann und Schweikert im Tor; Engel, Schramek (1), Hoga, Topp (5), Balle (7/2), Siegels (5), Neubauer (4), Alfes (3), Schön (1), Häring (4)
Heidenheimer SB: Bosch und Kost im Tor; Valeczky (6), Baur (2), Rendle (7/1), S. Rendle, Biebl (3), Dandl, Uhl (2), Kascha (3), Rau, Köberer, Hug (6/2), Hüper (1)
Zeitstrafen: HSG 4 (Häring, Alfes, Schramek, Engel), HSB 2 (S. Rendle, Kascha)
Strafwürfe: HSG 3 (2 verwandelt), HSB 5 (3 verwandelt)
Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Klaus Hieber und Ercan Subas