Fußball-Bundesliga

Grifos Bilanz als Mutmacher: SC Freiburg sucht die Torgefahr

Der SC Freiburg will noch in den Europapokal, ist aber seit fünf Spielen sieglos. Das hat auch mit der schwachen Trefferquote seiner Stürmer zu tun. In Mönchengladbach soll sich das wieder ändern.

Will der SC Freiburg im Kampf um die Europapokalplätze weiter mitmischen, muss er in den noch ausstehenden sechs Bundesligaspielen bis Saisonende wieder deutlich torgefährlicher werden. Eine ernüchternde Statistik macht das deutlich: Auf gerade einmal sieben Tore kommen die drei Stürmer Michael Gregoritsch, Lucas Höler und Junior Adamu in dieser Saison zusammen. 

SC-Trainer Julian Schuster will den Blick aber nicht nur auf die Angriffsreihe richten. «Torgefährlichkeit auf den unterschiedlichsten Positionen zeichnet uns aus, bei Standards und auch durch die Außen- und Innenverteidiger», sagte der 39-Jährige daher vor dem Auswärtsspiel der seit fünf Spielen sieglosen Freiburger bei Borussia Mönchengladbach am Samstag (15.30 Uhr/Sky). 

Hölers Doppelpack in der Hinrunde

Höler traf beim 3:1-Sieg im Hinspiel gegen die «Fohlen» zweimal, bis heute kam bei dem 30-Jährigen jedoch nur ein weiterer Treffer hinzu. Auch bei seinen internen Konkurrenten herrscht schon fast die ganze Saison über Flaute. Bei Adamu blieb es bei einem Doppelpack gegen den VfL Bochum (2:1) am dritten Spieltag, Gregoritsch traf jeweils einmal beim Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg (3:2) und beim Unentschieden beim FSV Mainz 05 (2:2).

«Juni und Luci sind in erster Linie Spieler, die Energie auf den Platz bringen können. Ich glaube, wenn du zwei vorne hast, die so vorn wegmarschieren, das überträgt sich auf die gesamte Mannschaft», sagte Schuster lobend über Adamu und Höler. 

Kaum Standards als «Türöffner»

Doch bei so viel Laufarbeit könne auch mal die Konzentration vor dem Tor fehlen. «Es ist aber wichtig, dass wir den Aufwand betreiben», sagte er. Zuletzt hätten zudem nicht nur Stürmertore, sondern auch «Standards als Türöffner» gefehlt.

Generell werden beim Tabellensiebten Angreifer nicht nur an ihrer Trefferquote gemessen, sondern auch an ihrem Pressingverhalten und ihrer Defensivarbeit. Für den groß gewachsenen Gregoritsch gilt das aber nur eingeschränkt. Der österreichische Nationalspieler hat seine Stärken vor allem als Zielspieler und bei Kopfbällen, konnte diese aber auch wegen Verletzungsausfällen in der laufenden Runde nur bedingt einbringen.

In seinen ersten beiden Freiburger Spielzeiten kam Gregoritsch auf 15 und zwölf Pflichtspieltreffer. «Er braucht nicht viele Chancen für Tore. Er ist sehr leidenschaftlich und emotional und will alles rausholen für sich und die Mannschaft», meinte Schuster. Dennoch könne es sein, dass er in Mönchengladbach zunächst auf der Bank sitzt, «um dann mit seiner Präsenz Schwung reinzubringen», erklärte der Coach.

Torflaute auch bei den Außenspielern

Außerdem würde es dem Sport-Club helfen, wenn die offensiven Außenspieler mal wieder Tore erzielen würden. Vincenzo Grifo (8 Tore/8 Vorlagen) und Ritsu Doan (8/7) sind die Freiburger Topscorer, haben aber beide auch schon seit fünf Spieltagen nicht mehr getroffen. Zuletzt erzielten sie beim 5:0 gegen Werder Bremen jeweils einen Doppelpack, doch seitdem ist der SC sieglos.

Grifos persönliche Bilanz gegen seinen Ex-Club Mönchengladbach, gegen den in der Innenverteidigung wohl Max Rosenfelder den gesperrten Matthias Ginter vertreten wird, könnte aber ein Mutmacher sein. Mit den Breisgauern spielte der 32-Jährige zwölfmal gegen die Borussia und ging nur einmal als Verlierer vom Platz. Dabei gelangen ihm vier Tore und sieben Vorlagen.