Nahost-Konflikt

14-jähriger Palästinenser stirbt nach Schüssen

«Durch Kopfschuss getötet»: Ein 14-Jähriger ist palästinensischen Angaben zufolge von israelischen Soldaten erschossen worden. Droht eine weitere Eskalation der eh schon angespannten Lage?

14-jähriger Palästinenser stirbt nach Schüssen

Israelische Soldaten haben nach palästinensischen Angaben bei Konfrontationen einen 14-Jährigen im besetzten Westjordanland erschossen.

Der Jugendliche sei durch einen Schuss in den Kopf tödlich verletzt worden, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium der Nacht mit. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.

Die Sicherheitslage in Israel und den palästinensischen Gebieten ist seit langem extrem angespannt. Regelmäßig kommt es im Westjordanland zu tödlichen Zusammenstößen zwischen Palästinensern und dem israelischen Militär. Zudem gibt es vermehrt Berichte über Gewalt israelischer Siedler gegen Palästinenser oder israelische Aktivisten.

Insgesamt kamen in diesem Jahr bereits 165 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder nach eigenen Anschlägen ums Leben. Bei einem Großteil handelt es sich um bewaffnete Kämpfer, unter den Toten bei Militäreinsätzen sind jedoch auch unbeteiligte Zivilisten. Im gleichen Zeitraum wurden 25 Menschen bei Anschlägen getötet.

Israel hatte 1967 das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute mehr als 600.000 israelische Siedler. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen unabhängigen Staat Palästina mit dem arabisch geprägten Ostteil Jerusalems als Hauptstadt.