Menschenrechte

Aktivisten: 700 Exekutionen im Iran seit Jahresbeginn

Todesstrafe wird verstärkt eingesetzt: der Iran hat in diesem Jahr bereits 700 Menschen hingerichtet - ein besorgniserregender Trend.

Aktivisten: 700 Exekutionen im Iran seit Jahresbeginn

Im Iran sind laut Aktivisten in diesem Jahr bereits 700 Todesurteile vollstreckt worden. Das schrieb die in Norwegen ansässige Menschenrechtsorganisation Hengaw auf der Online-Plattform X (vormals Twitter). Einen Vergleichswert zum Vorjahr nannte Hengaw nicht.

Laut der Organisation Iran Human Rights liegt der Durchschnitt der vergangenen Jahre bei 600 Exekutionen im Jahr. Iran Human Rights meldete mit Rückblick auf die ersten zehn Monate des Jahres jüngst einen Anstieg an Hinrichtungen im Iran.

Menschenrechtler kritisieren seit Jahren die Anwendung der Todesstrafe in der Islamischen Republik. Offizielle Zahlen zu Hinrichtungen gibt es nicht. Der Iran exekutierte auch acht Teilnehmer der systemkritischen Proteste im vergangenen Jahr. Menschenrechtsorganisationen werfen der iranischen Regierung immer wieder vor, Hinrichtungen als «Instrument zur Unterdrückung von Protesten und ethnischer Minderheiten» zu benutzen.