Baerbock: Frauen stärker in Konfliktlösung einbeziehen
Außenministerin Annalena Baerbock hat eindringlich dafür geworben, Frauen stärker in die Lösung internationaler Krisen und Konflikte einzubeziehen.
«Keine Gesellschaft auf der Erde kann erfolgreich sein, wenn sie die Hälfte ihrer Bevölkerung ausschließt», sagte die Grünen-Politikerin bei einem Treffen von Außenministerinnen aus Asien, Afrika und Europa zum Thema «Rolle der Frau bei der Förderung von Frieden und Sicherheit» in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator.
«Wir sollten uns stärker organisieren, um zusammenzuarbeiten. Aber auch, um voneinander zu lernen», forderte Baerbock. Wenn man über universelle Menschenrechte spreche, gehe es auch um Frauenrechte - «im Einklang mit den drei R - Rechte, Repräsentation und Ressourcen», ergänzte sie. «Solange diese drei R's nicht so erfüllt werden, wie sie für Männer erfüllt sind, stimmt etwas in der Gesellschaft nicht.»
Auch die südafrikanische Außenministerin Naledi Pandor betonte die Bedeutung einer Einbeziehung von Frauen in Bemühungen um Frieden und Diplomatie. «Wenn Frauen im Raum sind, verlagern sie den Schwerpunkt der Verhandlungen hin zu einer umfassenderen Diskussion.» Fehlten Frauen, liege der Fokus auf Macht und Strukturen. «Aber wenn Frauen da sind, wird plötzlich über Gleichberechtigung gesprochen.» Auch sozioökonomische Rechte würden dann angesprochen - es komme also zu einer umfassenderen Diskussion.
Mit dem Konzept der feministischen Außenpolitik will Baerbock Frauen unter anderem stärker als bisher in Konfliktlösungsmechanismen für internationale Krisen einbinden.