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Bahn: GDL-Urabstimmung «befremdlich und völlig irrational»

Nach dem kurzfristigen Warnstreik plant die GDL eine Urabstimmung über längere Streiks. Die Bahn zeigt sich verärgert. Die Lokführergewerkschaft suche «nur den Konflikt», heißt es.

Bahn: GDL-Urabstimmung «befremdlich und völlig irrational»

Die Deutsche Bahn hat die Urabstimmung der Gewerkschaft GDL über längere Streiks als «befremdlich und völlig irrational» kritisiert.

Die Verhandlungen seien noch nicht einmal gescheitert, sagte ein Unternehmenssprecher am Samstag laut Mitteilung. «Die Lokführergewerkschaft sucht nur den Konflikt, zur Kooperation ist sie nicht in der Lage.» Die Bahn habe in der ersten Verhandlungsrunde ein Angebot über eine elfprozentige Lohnerhöhung vorgelegt. «Die GDL streikt den zweiten Verhandlungstermin weg und leitet jetzt die Urabstimmung ohne weitere Verhandlung ein, obwohl bereits verabredet. Wer soll das noch verstehen?»

Die GDL hatte kurz nach dem ersten Warnstreik im aktuellen Tarifstreit ihre Mitglieder zur Urabstimmung über unbefristete Streiks bei der Bahn und anderen Verkehrsunternehmen aufgerufen. Mit Blick auf die Verhandlungen warf GDL-Chef Claus Weselsky den Arbeitgebern eine Hinhaltetaktik vor.