Bayer schreibt milliardenschweren Verlust
Bayer macht nach einem bisher schwierigen Jahr 2023 wenig Hoffnung auf eine deutliche Besserung im kommenden Jahr. Angesichts der aktuellen Marktdynamik bleiben die Wachstumsaussichten eher schwach, wie der Pharma- und Agrarchemiekonzern am Mittwoch im Zuge der Vorlage der Resultate des dritten Quartals mitteilte. Auch mit Blick auf die Profitabilität gebe es weiter Herausforderungen.
Im abgelaufenen dritten Quartal bekamen die Leverkusener abermals rückläufige Preise für den Unkrautvernichter Glyphosat zu spüren. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um etwas mehr als acht Prozent auf 10,3 Milliarden Euro. Auch negative Währungseffekte belasteten. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) brach um fast ein Drittel auf 1,7 Milliarden Euro ein und damit stärker als von Analysten erwartet. Unter dem Strich stand ein Verlust von 4,57 Milliarden Euro, auch wegen erneuter Wertminderungen im Agrargeschäft. Vor einem Jahr strich Bayer noch ein Gewinn von 546 Millionen Euro ein.
Der seit Juni amtierende Konzernchef Bill Anderson will im März seine Pläne für die künftige Unternehmensstruktur vorstellen. Aktuell hieß es dazu, Bayer befasse sich weiter mit verschiedenen Optionen - neben der Beibehaltung von drei Divisionen werde auch eine Trennung von der Sparte Consumer Health oder der Sparte Crop Science geprüft. Letztere umfasst das Agrargeschäft, zu dem auch Glyphosat gehört.