Wintersport

Biathlet Bö feiert 75. Weltcupsieg und holt Gesamtweltcup

Wer sonst: Johannes Thingnes Bö ist wieder der beste Biathlet der Welt. Der Norweger feiert in Canmore seinen zweiten Erfolg nacheinander. Bester Deutscher wird Philipp Nawrath.

Norwegens Superstar Johannes Thingnes Bö hat zum fünften Mal den Biathlon-Gesamtweltcup gewonnen. In der Verfolgung beim Saisonfinale im kanadischen Canmore feierte der 30-Jährige seinen 75. Weltcupsieg und sicherte sich damit vorzeitig das Gelbe Trikot. Denn sein Bruder Tarjei (35), der Fünfter wurde, kann ihn im abschließenden Massenstart am Sonntag (22.10 Uhr/ZDF und Eurosport) nicht mehr einholen. «Es war der härteste Kampf um den Gesamtweltcup. Nur Tarjei konnte mich so fordern», sagte Bö.

Der Rekord-Weltmeister, der tags zuvor auch im Sprint dominiert hatte, sicherte sich nach dem Gewinn der Kleinen Kristallkugel für die Einzelwertung auch die Disziplinwertung in der Verfolgung. Der fünfmalige Olympiasieger hatte nach drei Strafrunden 11,2 Sekunden Vorsprung vor dem Schweden Sebastian Samuelsson (1 Fehler), der sich im Zielsprint gegen den Franzosen Eric Perrot (1) um 0,4 Sekunden durchsetzte.

Philipp Nawrath kam als Elfter ins Ziel

Die Deutschen zeigten zwar solide Leistungen, konnten aber nichts nach vorn ausrichten. Problem war wie schon bei der WM in Nove Mesto, dass bei den zweistelligen Plusgraden mit strahlendem Sonnenschein und daraus resultierenden nassen Loipenbedingungen das Skimaterial nicht konkurrenzfähig war. Die Laufzeiten der Deutschen waren weit entfernt von der Spitze, diese Dimensionen spiegeln aber nicht das Leistungsvermögen wider.

Bester Deutscher war Philipp Nawrath als Elfter. Bei nur einem Fehler hatte er über zwei Minuten Rückstand. «Es war extrem schwer. Ich habe schon von Anfang an gemerkt, es geht nicht so gut voran. Insgesamt habe ich schon noch eine gute Form. Daher war es ungewöhnlich, nachdem es gestern so gut war, dass es heute nicht ganz so gut lief in der Loipe», sagte Nawrath.

Der fehlerfreie Justus Strelow wurde 15., Philipp Horn kam als 16. ins Ziel, Danilo Riethmüller landete auf Position 23. und Routinier Benedikt Doll wurde im letzten Jagdrennen seiner Karriere 26. - nach drei Fehlern mit über drei Minuten Rückstand. Johannes Kühn beendete das Rennen auf Rang 28 direkt gefolgt von Roman Rees.