BBL

Bonn beendet Traumsaison ohne Meisterschaft

32 Hauptrundensiege und der Triumph in der Champions League: Diese Saison wird in Bonn in Erinnerung bleiben. Doch der fehlende Meistertitel schmerzt.

Bonn beendet Traumsaison ohne Meisterschaft

Nach einem denkwürdigen Basketball-Jahr ziehen die Telekom Baskets Bonn in einen ungewissen Sommer. Die Zukunft von Erfolgstrainer Tuomas Iisalo ist genauso ungeklärt wie die von Spielmacher T.J. Shorts. Und nach der Vize-Meisterschaft und dem 70:74 bei Ratiopharm Ulm bekannte sich keine der beiden Schlüsselfiguren öffentlich zum Club.

«Jetzt will ich mit den Jungs die Zeit genießen, und dann können wir immer noch über die Zukunft sprechen», sagte Iisalo, der in Paris als Trainer gehandelt wird. Seine Zukunft, das seien jetzt erst einmal zwei bis vier Bier. Das Gefühl sei «bittersweet», stellte der Finne fest. Den erreichten Champions-League-Titel wolle man trotzdem nachfeiern, weil dies im Terminstress im Mai nicht möglich war.

Shorts: «Dürfen nicht unsere Köpfe hängen lassen»

Spielmacher Shorts hat trotz Schwächen im Finale so für sich geworben, dass ein Wechsel zu einem besseren Club - wahrscheinlich in der Euroleague - nur die logische Folge wäre. «Wir dürfen nicht unsere Köpfe hängen lassen. Wir haben die Hauptrunde als Erster abgeschlossen, haben die Champions League gewonnen. Heute kamen wir zu kurz, aber das ist nichts, um die Köpfe hängen zu lassen», bilanzierte Shorts nach dem Finale.

Die Bonner spielten die Saison über herausragenden Basketball und ließen in der regulären Spielzeit auch Alba Berlin und den FC Bayern hinter sich. Hauptsponsor Telekom bestätigte am Freitag noch vor dem vierten Finale, dass man den Club weiter finanziell unterstützen werde.

«Die Telekom Baskets sind ein Aushängeschild für Bonn und die Telekom. Wir wollen gemeinsam mit den Verantwortlichen des Clubs das Sponsoring breiter aufstellen und versuchen, dem Verein im Profibasketball eine Perspektive zu geben und den Basketball- Standort Bonn langfristig zu sichern», sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom, Timotheus Höttges. Das Engagement könnte auch über das Vertragsende 2024 fortgesetzt werden.