Der Technologiekonzern Bosch steuert auf einen Milliarden-Deal für sein Heiz- und Klimatechniksparte zu. Die Gruppe plant, das weltweite Heizungs-, Lüftungs- und Klimalösungsgeschäft für Wohn- und kleine Gewerbegebäude vom irischen Gebäudetechnik-Konzern Johnson Controls zu übernehmen, wie das Unternehmen in Gelingen bei Stuttgart mitteilte. In diesem Zuge wolle man auch ein Gemeinschaftsunternehmen von Johnson Controls und dem japanischen Industriekonzern Hitachi vollständig erwerben.
Die Gesellschafter und der Aufsichtsrat von Bosch haben der Transaktion zugestimmt, hieß es weiter. Verbindliche Vereinbarungen wurden von den beteiligten Parteien am Dienstag unterzeichnet. Der Kaufpreis beträgt acht Milliarden US-Dollar, also rund 7,4 Milliarden Euro. Die Übernahme soll voraussichtlich in zwölf Monaten erfolgen - vorausgesetzt, die Behörden stimmen dem Deal zu. Bosch-Chef Stefan Hartung zufolge handelt es sich um die größte Transaktion in der Unternehmensgeschichte.
Größte Transaktion in Bosch-Geschichte
Die Geschäfte, die Bosch zukaufen will, erzielten den Angaben nach im Geschäftsjahr 2023 insgesamt einen Umsatz von rund vier Milliarden Euro und beschäftigen weltweit rund 12.000 Menschen. Die Transaktion umfasst 16 Produktionsstandorte und 12 Entwicklungsstandorte in mehr als 30 Ländern. Bosch stärke mit dem Kauf insbesondere seine Marktposition in den USA und in Asien, hieß es.
Bosch will die zugekauften Geschäfte in die Home Comfort Group mit Verwaltungssitz in Wetzlar integrieren. Die Bosch-Tochter erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 mit 14 600 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund fünf Milliarden Euro.