Landratswahl

Brandenburg: Parteiloser uneinholbar vor AfD-Kandidat

So knapp der erste Wahlgang um das Landratsamt in Dahme-Spreewald war, so deutlich fiel das Ergebnis bei der Stichwahl aus. Sven Herzberger liegt weit vor dem AfD-Kandidaten.

Brandenburg: Parteiloser uneinholbar vor AfD-Kandidat

Die AfD stellt in Brandenburg voraussichtlich weiter keinen Landrat. Bei der Landratswahl im Kreis Dahme-Spreewald liegt der parteilose Kandidat Sven Herzberger in der Stichwahl mit 64,5 Prozent kurz vor Auszählung aller Stimmen uneinholbar vorn, wie der Wahlleiter mitteilte.

Der AfD-Kandidat Steffen Kotré erreichte nach Auszählung von 255 der 256 Wahlgebiete 35,5 Prozent. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Kotré hatte im ersten Wahlgang mit 35,3 Prozent der Stimmen knapp vor Herzberger mit 34,8 Prozent gelegen. Der Zeuthener Bürgermeister Herzberger wurde bei der Stichwahl von allen Parteien außer der AfD unterstützt. Die Wahlbeteiligung lag am Sonntag mit voraussichtlich 47,2 Prozent etwas unter der im ersten Wahlgang mit 50,8 Prozent.

Vor der Stichwahl hatten mehrere Unternehmen und Bildungseinrichtungen vor Extremismus gewarnt. Der Brandenburger Verfassungsschutz stuft den AfD-Landesverband seit 2020 als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein. Die AfD hält die Einstufung für falsch.

Im Landkreis Sonneberg in Thüringen stellt die AfD seit diesem Jahr ihren ersten Landrat in Deutschland. Im Kreis Dahme-Spreewald scheidet der bisherige Landrat Stephan Loge (SPD) nach 16 Jahren aus dem Amt. Der Landkreis mit dem Flughafen BER gilt als Boomregion.