Diplomatie

Britischer Außenminister Cameron besucht Falklandinseln

Die Falklandinseln stehen seit fast 200 Jahren unter britischer Verwaltung. Bei seinem Besuch erinnert Außenminister Cameron an die Soldaten, die 1982 fielen, als Argentinien die Inseln angriff.

Großbritanniens Außenminister David Cameron hat die Falklandinseln im Südatlantik besucht und der im Falklandkrieg gegen Argentinien gefallenen Soldaten gedacht. «Auf den Falklandinseln habe ich jenen meinen Respekt gezollt, die während des Konflikts von 1982 ihr Leben verloren haben. Wir werden den unglaublichen Einsatz der britischen Streitkräfte nie vergessen», schrieb Cameron auf X, ehemals Twitter. «Wir werden immer die Rechte der Bewohner der Falklandinseln und ihre Bemühungen um den Erhalt der wohlhabenden modernen Gemeinschaft hier unterstützen.» Sein Besuch war der Nachrichtenagentur PA zufolge der erste eines britischen Regierungsmitglieds seit 2016.

Die Falklandinseln im Südatlantik stehen seit 1833 unter britischer Verwaltung. Argentinien griff die Inseln im Jahr 1982 an. Die damals herrschende argentinische Militärjunta wollte mit dem Angriff nach Einschätzung von Historikern von den zunehmenden innenpolitischen Problemen ablenken. Nachdem die argentinischen Streitkräfte während des 72 Tage dauernden Kriegs eine Reihe von Niederlagen hinnehmen mussten, unterzeichneten beide Seiten einen Waffenstillstand. Insgesamt kamen in dem Konflikt 649 Argentinier, 255 Briten und 3 Inselbewohner ums Leben.

Argentinien erhebt weiterhin Anspruch auf die Inseln, die dort Malvinas genannt werden. 2013 sprachen sich die Bewohner der Inseln mit großer Mehrheit für einen Verbleib bei Großbritannien aus. Nach der Entdeckung von Öl- und Gasvorkommen rund um die Inseln hat sich der Konflikt wieder verschärft.