Tour de France

Buchmann, Zimmermann & Co. bei der Tour besser als erwartet

Die deutschen Radprofis gehen in die letzte Woche der 110. Tour. Viele Chancen auf einen schwarz-rot-goldenen Etappensieg gibt es nicht mehr. Ex-Profi Wegmann ist aber zufrieden mit Bauhaus & Co.

Buchmann, Zimmermann & Co. bei der Tour besser als erwartet

Fabian Wegmann hat sich mit den bisherigen Leistungen der deutschen Rennfahrer bei der 110. Tour de France zufrieden gezeigt.

«Die Ergebnisse sind bisher sehr, sehr gut. Auch, wenn es in Anführungszeichen gesagt nur zweite und dritte Plätze waren», sagte der Ex-Radprofi der Deutschen Presse-Agentur. Der 43-Jährige gibt in der ARD als Experte seine Einschätzungen zur Frankreich-Rundfahrt ab. 

Die Topfahrer

Die Ausbeute des deutschen Mini-Aufgebots von nur sieben Fahrern lieferte bislang mehr als erwartet. Bergspezialist Georg Zimmermann mit seinem zweiten Platz und Sprinter Phil Bauhaus mit seinem zweiten Rang und zwei Dreier-Platzierungen zeigten starke Etappen. «Die beiden sind super gut gefahren», sagte Wegmann. 

Der Ausblick

Viele Chancen bis zur finalen Etappe in knapp einer Woche in Paris gibt es nicht mehr. «Bauhaus hat noch drei, vier Etappen, wo es zum Sprint kommt. Da wird sein Team etwas mit ihm probieren», äußerte der Ex-Profi des früheren Teams Gerolsteiner. Durch das Aus von Zimmermanns Kapitän Louis Meintjes könnten sich Möglichkeiten in Ausreißergruppen für den Augsburger ergeben. «Nach dem Sturz ist Zimmermann freier. Er ist unfassbar gut drauf», schwärmte Wegmann. 

Die Bora-Profis

Emanuel Buchmann und Nils Politt vom deutschen Team Bora-hansgrohe leisten vorranig Geleitschutz für Kapitän Jai Hindley, der in Paris auf dem Podium landen soll. Nach seinem Sturz am Samstag rückt der dritte Gesamtplatz für den Australier allerdings immer weiter weg. Auch Buchmann ging einen Tag später zu Boden, doch er konnte weiterfahren. «Ich habe ein paar Schürfwunden. Der Sturz war nicht allzu schlimm, aber das ist immer ärgerlich», sagte er. Bisher bekam der deutsche Meister wenige eigene Freiheiten. 

Die weiteren Fahrer

Simon Geschke trug im vergangenen Jahr noch neun Tage das Bergtrikot. In diesem Jahr kommt er nur schwer aus seiner Helferrolle heraus, trotz einiger Freiheiten. «Er probiert es immer wieder, ist aber nicht in der besten Verfassung», merkte Wegmann an. Auch Geschke selbst war zuletzt unzufrieden mit der eigenen Leistung. Nikias Arndt brachte seinen Zimmerkollegen Bauhaus bisher als Anfahrer in aussichtsreiche Sprint-Positionen. Der erfahrene Tour-Teilnehmer und Sprinter John Degenkolb ging ohnehin mit einer anderen Rolle in die Rundfahrt, denn er zieht als Road Captain taktische Fäden des Teams im Hintergrund.