Autobranche

Conti-Betriebsrat: Keine betriebsbedingten Kündigungen

Nach den schwachen Geschäften will Continental mit einem Sparprogramm wieder rentabel werden. Auf dem Plan steht auch der Abbau von Stellen. Die Arbeitnehmervertretung will nicht klein beigeben.

Conti-Betriebsrat: Keine betriebsbedingten Kündigungen

Die Arbeitnehmervertretung beim Autozulieferer und Reifenhersteller Continental fordert angesichts des geplanten Stellenabbaus den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen.

Der Gesamtbetriebsrat der Sparte Automotive habe die vorgestellten Pläne zur Kenntnis genommen, hieß es in einem den Nachrichtenagenturen dpa-AFX und dpa vorliegenden internen Schreiben von Sparten-Betriebsratschef Lorenz Pfau. Von Spartenchef Philipp von Hirschheydt eingeräumte Management-Fehler der Vergangenheit dürften nicht zulasten der Beschäftigten gehen. «Wir fordern daher das Automotive-Management auf: Schließen Sie betriebsbedingte Kündigungen aus!», hieß es in dem Papier.

In der Verwaltung sollen Stellen gestrichen

Das Unternehmen solle zudem alle verfügbaren personalpolitischen Instrumente ausschöpfen, von Qualifizierung, Altersteilzeit und konzerninterner Vermittlung bis hin zu Freiwilligenprogrammen, schrieb Pfau. Konzernbetriebsratschef Hasan Allak habe dem Sparten-Betriebsrat seine Unterstützung zugesagt. Auch er habe betont, es dürfe bei Continental keine betriebsbedingten Kündigungen mehr geben. Auch die IG Metall stehe an der Seite der Arbeitnehmer. Die neue IG-Metall-Chefin Christiane Benner ist Aufsichtsratsvizechefin im Continental-Konzern.

Conti will nach den seit Jahren schwachen Geschäften in der Autozulieferung mit einem Sparprogramm wieder rentabel werden. Dabei sollen in der Verwaltung Stellen gestrichen werden, um ab 2025 eine jährliche Kostenentlastung von 400 Millionen Euro zu erreichen. Wie viele Jobs wegfallen, steht dem Unternehmen zufolge noch nicht abschließend fest. Die Zahl dürfte aber voraussichtlich im mittleren vierstelligen Bereich liegen, hieß es. Am Wochenende hatte das «Manager Magazin» über rund 5500 wegfallende Stellen berichtet. Damit wären rund fünf Prozent der Mitarbeitenden in der Sparte betroffen.