Auftaktsieger Roman Rees hofft in den Biathlon-Einzelrennen beim Heim-Weltcup in Ruhpolding wieder auf Top-Ten-Platzierungen. «Wenn ich das Schießen durchbringe, ist einiges möglich», sagte der 30-Jährige vor dem Sprint (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport). Am Sonntag steht noch die Verfolgung an.
Rees hatte im Dezember beim Saisonauftakt in Östersund das Einzel gewonnen und als erster Deutscher seit Michael Greis im Dezember 2008 das Gelbe Trikot geholt.
Doch in Schweden infizierte er sich mit dem Coronavirus und fing dann zu früh wieder an. «In der Nachbetrachtung hätte ich vielleicht schon eine Woche früher nach Hause fahren und nach Östersund heim sollen», sagte Rees. Stattdessen startete er noch in Hochfilzen. «Das hätte ich mir sparen können. Ich war schon wieder auf dem Weg der Genesung, aber gar nicht erholt, richtig platt und erschöpft», sagte Rees.
Rees: Nur gesund sein, reicht nicht
Er und die Ärzte hatten gedacht, dass er schneller wieder fit werde. «Aber nur gesund zu sein, reicht nicht für den Weltcup. Wenn man nicht fit ist, macht es keinen Sinn», sagte der Schwarzwälder.
In Östersund war er nach seinem Einzelsieg nur 56. Platz im Sprint geworden, den Verfolger hatte er dann krankheitsbedingt ausgelassen. Aber sechs Tage später ging er in Hochfilzen wieder an den Start, es kamen aber nur die Plätze 31 und 44 heraus. Daraufhin verzichtete er auf den Weltcup in Lenzerheide und legte eine längere Wettkampfpause ein. Jetzt habe er gesundheitlich aber «gar keine Einschränkungen mehr», so Rees.
Egal, wie die Saison noch läuft, sein Gelbes Trikot von Östersund wird einen Ehrenplatz zu Hause bekommen. «Ich werde mal einen schönen Rahmen kaufen, es einrahmen und dann im Flur aufhängen», sagte Rees.