Der Papst (griechisch: «pappas», «Vater») ist das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche mit weltweit rund 1,4 Milliarden Gläubigen. Die Kirche spricht vom Stellvertreter Jesu Christi auf Erden. Der Papst ist Bischof von Rom und Oberhaupt des Vatikans, des kleinsten Staates der Welt. Er ist als Souverän des Kirchenstaates der letzte absolute Monarch Europas.
Nach katholischem Kirchenrecht herrscht ein Papst uneingeschränkt, und seine Macht ist unteilbar. Die päpstliche Unfehlbarkeit wurde 1870 vom Ersten Vatikanischen Konzil zum Dogma erhoben.
Der erste Papst
Die übliche Anrede ist «Heiliger Vater» oder «Eure Heiligkeit». Oft wird er auch Pontifex genannt, wörtlich aus dem Lateinischen übersetzt: der Brückenbauer. Der Glaubenslehre zufolge ist er Nachfolger des Apostels Petrus, der noch von Jesus eingesetzt wurde. Daher gilt Petrus als erster Papst.
Franziskus war offiziell der 266. Amtsträger. Doch bis zum Ende des Mittelalters gab es noch Dutzende weitere kirchenhistorisch relevante Päpste. Die sogenannten Gegenpäpste wurden während der Amtszeit eines gemäß dem Kirchenrecht gewählten Papstes von bestimmten Autoritäten zum Kirchenoberhaupt ernannt.