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Deutsche Börse: Goldbestand von Anlegern erneut geschrumpft

Gold gilt als beständige Wertanlage - doch es gibt weder Zinsen noch Dividenden darauf. Manche Anleger schichten mit dem Zinsanstieg nun offenbar um auf Sparbuch und Tagesgeld.

Deutsche Börse: Goldbestand von Anlegern erneut geschrumpft

Die Goldbestände von Anlegerinnen und Anlegern bei der Deutschen Börse haben sich weiter verringert. Zum 30. Juni des laufenden Jahres lagerten 227 Tonnen des Edelmetalls in den Tresoren des Unternehmens in Frankfurt, wie die Deutsche Börse am Mittwoch mitteilte. Das waren vier Tonnen weniger als zu Jahresbeginn. Zum 30. Juni 2022 hatten die Goldbestände mit 242 Tonnen ein Rekordhoch erreicht.

Die Deutsche Börse erklärt die Entwicklung damit, dass der Goldpreis im Zuge steigender Zinsen unter Druck geraten ist. «Der leichte Rückgang des Bestands gegenüber dem Jahresbeginn 2023 könnte auf Gewinnmitnahmen in diesem Zusammenhang zurückzuführen sein», führte Michael König aus, der Geschäftsführer der Deutsche Börse Commodities, der Emittentin von Xetra-Gold.

Für Gold gibt es weder Zinsen noch Dividenden. Da seit vergangenem Sommer die Zinsen auf Sparbuch und Tagesgeld wieder angestiegen sind, schichten Anleger teilweise um.

Neues Gold legt die Deutsche Börse immer dann in ihren Tresor, wenn Anlegerinnen oder Anleger die Xetra-Gold-Anleihe erwerben. Für jeden Anteilschein wird ein Gramm des Edelmetalls hinterlegt. Ein solches börsengehandeltes Wertpapier auf Gold-Basis bietet auch die Börse Stuttgart an («Euwax Gold»). Zum Ende des ersten Halbjahres 2023 hatte der für Anleger von der Deutschen Börse verwahrte Goldschatz den Angaben zufolge einen Gesamtwert von 12,8 Milliarden Euro.