Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft DLRG hat ihre Mitgliederzahl in Deutschland im vergangenen Jahr erneut gesteigert - auf erstmals mehr als 600.000 Menschen. Ende 2023 seien 607.310 Mitgliedschaften gezählt worden und damit 4,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, teilte die DLRG in Bad Nenndorf mit. Damit sei der bisherige Rekord von rund 580.000 Mitgliedern aus dem Vorjahr geknackt worden.
In den kommenden Jahren will die Organisation nach eigenen Angaben vor allem die Zahl der Aktiven steigern, um mehr Kindern das Schwimmen beibringen zu können. «Über die Hälfte der Zehnjährigen kann nicht sicher schwimmen», sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt. «Es gibt für uns keinen Grund, sich auszuruhen.»
Die Organisation hatte nach eigenen Angaben auf ein Plus bei den Mitgliederzahlen gehofft - Corona-Pandemie und Energieeinsparungen in den Bädern hätten 2022 die Schwimmausbildung ausgebremst, im vergangenen Jahr aber habe es keine Einschränkungen gegeben. Entsprechend sei die Zahl der Kinder im Alter von bis zu zwölf Jahren um 15.540 auf 189.063 gestiegen.
Basis für nächste Generation von Rettungsschwimmern gelegt
Das sind den Angaben zufolge immerhin 5170 Jungen und Mädchen mehr als Ende 2019 und damit kurz vor Ausbruch der Pandemie. «Endlich konnten unsere Freiwilligen am Beckenrand wieder voll durchstarten», kommentierte Vogt. So habe auch die Basis für die nächste Generation von Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmern gelegt werden können.
Im vergangenen Jahr verbuchten 17 der 18 Landesverbände mehr Zu- als Abgänge. Prozentual am stärksten mit einem Plus von 10,2 Prozent wuchs die DLRG in Hamburg auf nun 5245 Mitglieder. Auch Brandenburg (plus 8,7 Prozent auf 4442 Mitglieder) und Thüringen (plus 8,3 Prozent auf 3209 Mitglieder) steigerten die Zahlen deutlich. Der mit
98.962 größte Landesverband in Niedersachsen wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Prozent. Nur Bremen meldete mit einem Minus von 0,8 Prozent auf 3065 Mitglieder einen leichten Rückgang.
Rund die Hälfte (48,9 Prozent) aller DLRG-Mitglieder ist den Angaben zufolge 18 Jahre alt oder jünger. Jedes zehnte Mitglied ist 60 Jahre alt oder älter. 47,2 Prozent der Mitglieder sind weiblich.