Extremsportler Deichmann erreicht Los Angeles
Der deutsche Athlet Jonas Deichmann ist dreieinhalb Wochen nach seinem Aufbruch in New York mit dem Fahrrad in Los Angeles eingetroffen und hat damit die erste Etappe seiner US-Durchquerung absolviert. Am Dienstag (Ortszeit) traf der 36-Jährige nach etwa 5500 Kilometern am Pazifik ein – und sprang bei Santa Monica direkt in den Ozean.
Er sei, «einfach nur glücklich, diese Etappe geschafft zu haben», sagte Deichmann der Deutschen Presse-Agentur. Gerade die letzten Tage bei Extremwetter mit über 40 Grad in der Mojave-Wüste in Nevada und Kalifornien hätten besonders an den Kräften gezehrt. Deichmann war Ende Juni in New York gestartet. Hinter der Metropole hatte er zuerst das Gebirge der Appalachen an der Ostküste überquert und war dann durch die langen Ebenen unter anderem in den Bundesstaaten Ohio, Indiana und Iowa gefahren. «Insbesondere in Nebraska bin ich über 1000 Kilometer schnurgerade durch endlose Maisfelder geradelt, so groß wie Deutschland», erzählte der Sportler.
Eine willkommene Abwechslung seien dann die Rocky Mountains gewesen – die Pässe in den Bergen und die Canyons in Utah seien Deichmanns großes Highlight gewesen. Er schlief dabei meist in einem kleinen Zelt am Wegesrand. Einmal sei er sogar von den Veranstaltern eines Rodeo-Festivals eingeladen worden, in deren Halle zu schlafen.
Der Sportler mit dem Spitznamen «deutscher Forrest Gump», der schon mehrere Kontinente mit dem Rad durchquert hat, hat nun nach einem Tag Erholung die nächste Etappe vor sich. «Dann ziehe ich die Laufschuhe an und renne wieder zurück nach New York», sagt Deichmann. Mit der Geschwindigkeit von mehr als 50 Kilometern pro Tag will er dann mit einem Laufanhänger im Schlepptau Anfang November wieder im Big Apple eintreffen.