Flughafen Hamburg kündigt bauliche Maßnahmen
Nach dem unblutigen Ende der Geiselnahme hat der Hamburger Flughafen angekündigt, sein Sicherheitskonzept zu erhöhen. «Wir werden weitere bauliche Maßnahmen umsetzen, um mögliche Zugangspunkte zum Sicherheitsbereich zu verstärken», sagte eine Flughafensprecherin dazu in Hamburg.
Vorfälle wie die Geiselnahme zeigten, dass die Sicherheitskonzepte laufend neu bewertet werden müssen. «Das gilt für die gesamte kritische Infrastruktur, aber eben auch ganz konkret für den Flughafen Hamburg.»
Aus diesem Grund habe das Sicherheitsteam bereits am Sonntag das Sicherheitskonzept des Flughafens im Licht der jüngsten Geschehnisse mit den aktuellen Erfordernissen abgeglichen. Die Sicherheitstechniker hätten «erste Überprüfungen vorgenommen und Kontakt mit den zuständigen Behörden aufgenommen».
Am Samstagabend hatte ein 35 Jahre alter Mann am Flughafen eine Absperrung durchbrochen und war mit dem Auto aufs Vorfeld des Airports gefahren. Im Auto saß seine vier Jahre alte Tochter. Nach einem mehr als 18-stündigen Nervenkrieg hatte sich der Mann am Sonntagnachmittag der Polizei ergeben. Der türkische Staatsbürger hatte die Tochter laut Polizei am Samstag aus der Wohnung der Mutter in Stade entführt und war mit ihr in einem Auto in Richtung Hamburg geflüchtet. Hintergrund sollen Sorgerechtsstreitigkeiten gewesen sein.