Fußball-Nationalmannschaft

Für Nagelsmann-Anruf: Neulinge müssen «Schippe besser sein»

Verletzungsbedingt musste Julian Nagelsmann im Oktober umbauen. Unverhofft jubelten einige Debütanten. Sind alle Nationalspieler an Bord, wird es für Neulinge aber schwer, in den Kader zu kommen.

Als Neuling für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nominiert zu werden, ist nach den jüngsten Erfolgen der DFB-Auswahl nicht so einfach. «Neue Spieler einzuladen, impliziert natürlich auch immer, einen anderen wegzulassen», sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann vor dem vorletzten Gruppenspiel in der Nations League heute (20.45 Uhr/RTL) in Freiburg gegen Bosnien-Herzegowina. «Aktuell bei dem Kader, den wir bei der EM hatten oder jetzt haben, habe ich nicht das Gefühl, dass es einer verdient hätte, nicht dabei zu sein.»

Im für die November-Spiele 22 Profis umfassenden Aufgebot ist der dritte Torwart, Stefan Ortega Moreno (32) von Manchester City, der einzige Neuling. Er rückte nach, weil Stammtorwart Marc-André ter Stegen wegen einer schweren Knieverletzung mehrere Monate ausfällt. Für die Oktober-Partien hatte Nagelsmann nach etlichen verletzungsbedingten Ausfällen mehr Neulinge berufen. Fünf feierten jeweils ihr Debüt für Deutschland, darunter die Torhüter Alexander Nübel und Oliver Baumann. 

Auch mit dem WM-Blick: Kader soll zusammenbleiben

Mit dem Start der Nations League im September hatte Nagelsmann das Ziel ausgegeben, den Kader so wenig wie möglich verändern zu wollen, insbesondere mit Blick auf die WM 2026. «Bei so einer Gruppe, die gut funktioniert, müssen andere, die von außen reinkommen, nochmal eine Schippe besser sein als die, die hier sind», sagte Nagelsmann am Freitagabend.

Gefragt worden war der Bundestrainer konkret nach den Chancen von Malick Thiaw (23) von der AC Mailand, Yann Bisseck (23) von Inter Mailand sowie Nicolas Kühn (24) von Celtic Glasgow. Das Trio hatte zuletzt mit guten Leistungen im Verein überzeugt. Thiaw wäre dabei kein Neuling, er kommt bereits auf drei Länderspiele. Sollten die drei Profis diese «eine Schippe besser sein», sagte Nagelsmann, «werden sie sicherlich auch früher oder später auch nominiert».

Nach dem Jahresabschluss am Dienstag (20.45 Uhr/ZDF) in Budapest gegen Ungarn geht es für die DFB-Auswahl im März mit den beiden Viertelfinalpartien (Hin- und Rückspiel) weiter. Das erklärte Ziel von Nagelsmann ist die Teilnahme am Finalturnier der besten vier Nationen im Juni 2025.