Die Nachwuchsmodels von «Germany's Next Topmodel» waren vor allem nass und nackt. Nur einen durchsichtigen Regenmantel und einen spärlichen Sichtschutz durften sie in dieser Woche vor der Kamera tragen. Xenia aus Hof in Bayern kostete das viel Überwindung. Trotzdem überzeugte sie Model-Mama Heidi Klum und den britischen Fotografen Rankin. Marvin hingegen lieferte zu wenig ab. Er musste die Castingshow verlassen. Nun sind noch elf Klum-Schützlinge übrig.
Bevor es ans Eingemachte ging, warteten auf die Models in dieser Woche jedoch zunächst andere Aufträge. Sie sollten Momente verkaufen - und so für Plastikwimpern und Deosprays werben. Oberkörperfrei und in schwarzem Lack sorgten vier der Kandidaten außerdem für männliche Energie in einem Musikvideo der österreichischen Sängerin Kaleen, die jüngst für ihr Heimatland beim Eurovision Song Contest angetreten war. Überraschend anstrengend, resümierte Kandidat Jermaine.
Für das entscheidende Shooting in dieser Woche sollten die Models dann in «ein transparentes Nichts» oder einen «Hauch von Nichts» schlüpfen. Dies stellten sie fest, als sie am Ort des größten Shootings in dieser Woche ankamen. «Das ist nicht irgend so ein Schmuddelshoot», machte Armin sich und seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern vorher noch Mut. Bei einigen der Models machte sich statt Mut jedoch Sorge breit. Was ist, wenn Familie und Freunde mich so sehen? Viel haben sie nicht an, gab auch Klum zu. «Aber dann müssen sie auf jedes Detail achten.»
«Die Hose ist weg!»
«Wusstest du, dass es solche Unterhosen gibt - für Männer?» und «Fühlst du dich nackt?» Zur Begrüßung stellte Klum gleich die entscheidenden Fragen, die auf den Punkt brachten, wo die Herausforderung lag. Nur ein kleines Stück hautfarbener Stoff bedeckte den Intimbereich der Models. Der Erste im Regen war Linus. Klum kündigte an: «Es kommt ein riesiges Monsun-Unwetter auf dich zu.» Dann sang sie das gleichnamige Lied von Tokio Hotel - der Band ihres Ehemannes Tom Kaulitz - und plötzlich: «Die Hose ist weg!». Und Linus' Shooting damit vorbei.
In der nächsten Woche müssen die Nachwuchsmodels wieder ihre Angst überwinden. Diesmal nicht nackt im Nass, sondern meterweit über einem Abgrund. «Als ich den Kran gesehen habe, wusste ich: Mein Leben könnte heute enden», beschrieb Jermaine die Lage.