Fahrzeugbau

Großaktionär wird Chef bei Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert

Die Corona-Pandemie bescherte dem Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert viele Aufträge. Das ist vorbei: Schlechte Geschäfte gehen mit Unruhe in der Chefetage einher.

Bei dem unter Auftragsmangel leidenden Freizeitmobilhersteller Knaus Tabbert übernimmt der Großaktionär Wim de Pundert das Ruder. Der Niederländer soll eine Doppelrolle als Vorstandsvorsitzender und Finanzvorstand übernehmen, wie der Aufsichtsrat mitteilte. De Pundert war bislang selbst Mitglied des Aufsichtsrats.

Das Unternehmen aus Jandelsbrunn im niederbayerischen Landkreis Grafenau stellt Wohnwagen- und Wohnmobile her. Im vergangenen Jahr hatte Knaus Tabbert noch einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro erzielt. Wegen mangelnder Auslastung ruht seit dieser Woche die Produktion am Firmensitz und im ungarischen Werk Nagyoroszi. An zwei weiteren Standorten wird aber noch gearbeitet. Knaus Tabbert hat seine Umsatz- und Gewinnprognosen für dieses Jahr kräftig reduziert.

Zuerst hatte im Februar Finanzvorständin Caroline Schürmann das Unternehmen verlassen, ihre Aufgaben übernahm Vorstandschef Wolfgang Speck - bis dieser Ende Oktober «aus persönlichen Gründen» ebenfalls ausschied und nur noch zwei Vorstandsmitglieder verblieben.