IAA-Proteste: Symbolische Hausbesetzung und Straßenblockade
Gegner der Auto- und Mobilitätsmesse IAA haben in München eine Straße blockiert und ein leerstehendes Haus symbolisch besetzt. Damit wolle man gegen ein System protestieren, in dem Häuser als Spekulationsobjekte leer stünden, Wohnungen und Freiräume fehlten, aber der öffentliche Raum den Autokonzernen zur Verfügung gestellt werde, sagte eine Sprecherin des Aktionsbündnisses «No Future for IAA». Dies sei «eine absolute Dreistigkeit». Die Polizei umstellte die Blockade. Zunächst verlief die Aktion friedlich.
Die etwa 100 Aktivisten machten die Nebenstraße in der Nähe der Münchner Theresienwiese durch Menschenketten und Sitzblockaden unpassierbar. Einige stiegen auf das Dach des Gebäudes und zündeten dort Rauchtöpfe. Zudem hängten sie ein Plakat «Welcome to the Future» auf. Die Verkehrsbehinderungen durch die Aktion waren minimal.
Die Besetzung ist der Sprecherin zufolge nicht auf Dauer ausgelegt. Sie rechne damit, dass die Blockade geräumt werde, sagte sie.
Die IAA findet noch bis Sonntag zum zweiten Mal in München statt. Sie wird von Protesten und Aktionen verschiedener Gruppen begleitet. Am Sonntag sind zwei größere Demonstrationen geplant. Bei einer könnte es Beobachtern zufolge - wie vor zwei Jahren - zu Zusammenstößen zwischen Protestierenden und Polizei kommen.