Konjunktur

Ifo: Unternehmen investieren weniger

Standortprobleme und unsichere wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen sehen die Wirtschaftsforscher als Ursache für den Rückgang der Investitionspläne. Der Ausblick ist mau.

Die Unternehmen in Deutschland haben ihre Investitionspläne deutlich gekürzt. Das geht aus den Ifo-Konjunkturumfragen hervor. Die Ifo-Investitionserwartungen für das laufende Jahr sind im November auf minus 9,0 Punkte gefallen, nach minus 0,1 Punkten bei der letzten Umfrage zu den Investitionen im März. «Wegen der strukturellen Standortprobleme und der hohen Unsicherheit über die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen halten sich Unternehmen bei ihren Investitionen zurück», sagt Ifo-Konjunkturexpertin Lara Zarges. 

Für das kommende Jahr planen die Unternehmen einen weiteren Rückgang der Investitionen. Der Saldo mit minus 6,6 Punkten deutet jedoch an, dass der Rückgang geringer ausfällt als in diesem Jahr. 

In der Autoindustrie sanken die Investitionserwartungen im laufenden Jahr auf minus 10,5 Punkte. Bei den Handelsunternehmen fiel der Saldo auf minus 15,0 Punkte. «Die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen sind besonders pessimistisch», sagt Zarges: Hier fielen die Erwartungen auf minus 21,0 Punkte. Die Chemische Industrie dagegen investierte mehr als geplant, ihre Investitionserwartungen stiegen auf plus 12,6 Punkte.

Im kommende Jahr wollen die Fahrzeugbauer ihre Investitionen nicht mehr weiter zurückfahren (minus 0,4 Punkte). In der chemischen Industrie sind die Pläne dagegen wieder negativ (minus 2,6 Punkte). Die Handelsunternehmen wollen kommendes Jahr noch weniger investieren (minus 18,0 Punkte). An der Umfrage hatten rund 4.000 Unternehmen teilgenommen.