Justiz

Iranische Journalistinnen zu langer Haft verurteilt

Die Unesco hatte die beiden Frauen in Abwesenheit mit dem Pressefreiheitspreis ausgezeichnet. Nun kommen die Journalistinnen nach einem umstrittenen Prozess in Teheran für mehrere Jahre hinter Gitter.

Iranische Journalistinnen zu langer Haft verurteilt

Im Iran sind zwei preisgekrönte Journalistinnen im Zusammenhang mit den landesweiten Protesten im vergangenen Jahr zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Ein Revolutionsgericht in Teheran verurteilte Nilufar Hamedi zu sieben Jahren und Elaheh Mohammadi zu sechs Jahren Gefängnis, wie das Justizportal Misan am Sonntag berichtete. Beide wurden der Zusammenarbeit mit den USA beschuldigt und wegen Verstößen gegen die nationale Sicherheit verurteilt. Gegen die Urteile kann Berufung eingelegt werden.

Die Prozesse waren international scharf kritisiert worden. Während Hamedi und Mohammadi im Gefängnis saßen, zeichnete die Unesco die Journalistinnen für ihre Berichterstattung Anfang Mai in Abwesenheit mit dem Pressefreiheitspreis der UN-Kulturorganisation aus.

Der Tod der jungen iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini im Herbst vergangenen Jahres hatte die heftigsten Proteste in der Islamischen Republik seit Jahrzehnten ausgelöst.