Irans Geheimdienst nimmt mutmaßliche Protestführer fest

Der Tod von Jina Mahsa Amini löste die schwersten Proteste seit Jahrzehnten aus. Jetzt kam es zu Festnahmen - auch in Deutschland.

Irans Geheimdienst nimmt mutmaßliche Protestführer fest

Irans Geheimdienst hat die Festnahme mehrerer angeblicher «Anführer» von Protesten im Ausland gemeldet. Das Justizportal Misan veröffentlichte dazu ein Video, das Geständnisse mehrerer Männer zeigen soll.

Sie seien in den USA, Deutschland und Großbritannien als «Anführer» von Demonstrationen in Erscheinung getreten, hieß es in dem Bericht. Wann und wo der Geheimdienst die Männer festnahm, wurde nicht gesagt. Die Echtheit der Geständnisse lässt sich wie üblich in diesen Fällen nicht unabhängig verifizieren.

Der Bericht wurde kurz vor dem ersten Todestag der Protestikone Jina Mahsa Amini veröffentlicht. Die junge Frau war am 16. September 2022 im Polizeigewahrsam gestorben, nachdem Sittenwächter Amini zuvor wegen eines angeblich schlecht sitzenden Kopftuchs festgenommen hatten. Ihr Tod löste die schwersten Proteste seit Jahrzehnten aus. Rund um den Jahrestag des Protestbeginns vom Herbst vergangenen Jahres ist die Lage im Iran angespannt.