Mario Götze hat Eintracht Frankfurt in seinem 100. Pflichtspiel für die Hessen auf den zweiten Platz in der Fußball-Bundesliga geschossen. Der Weltmeister von 2014 erzielte beim 1:0 (1:0) gegen Werder Bremen in der 45. Minute den Siegtreffer und sorgte dafür, dass die Eintracht nun erster Verfolger des FC Bayern München ist. Der Rückstand auf den deutschen Rekordmeister beträgt sechs Punkte. Für die Frankfurter war es außerdem der fünfte Pflichtspielsieg in Folge. Werder verharrt dagegen weiter im Mittelfeld der Liga.
«Ich erwarte schon ein Tor von ihm», hatte Eintracht-Trainer Dino Toppmöller noch vor der Partie über Götze gesagt - allerdings nicht ganz ernst gemeint. Götze kam der Forderung seines Coaches trotzdem nach und machte Toppmöller mit dem Treffer auch noch ein Geburtstagsgeschenk. Er wurde am Samstag 44 Jahre alt.
Temporeiche Anfangshase
Auf dem Platz versuchte die Eintracht vor 58.000 Zuschauern zunächst, den Schwung aus den vergangenen vier Pflichtspielen mitzunehmen. Die SGE übernahm von Beginn an die Spielkontrolle und wirkte auch zielstrebiger. Überflieger Omar Marmoush, der an den ersten zehn Spieltagen elf Treffer erzielte, schoss aus der Distanz über das Werder-Tor (4.). Ansonsten blieb der Ägypter dieses Mal aber weitestgehend blass.
Kurze Zeit später konnte Bremens Keeper Michael Zetterer einen Pass von Götze im Strafraum gerade noch mit dem Fuß abwehren (6.).
Werder spielt gut mit, Eintracht macht das Tor
In einer ausgeglichenen Partie hielt Werder gut dagegen und kam selbst offensiv immer wieder zu gefährlichen Aktionen. Es fehlte den Gästen aber zumeist an der Präzision beim finalen Pass. Die beste Bremer Möglichkeit in der ersten Hälfte hatte Marco Grüll, der per Volleyabnahme das Ziel verfehlte (39.).
Besser machte es kurz vor der Pause nach einem feinen Eintracht-Spielzug Götze, der sein achtes Bundesliga-Tor gegen Werder erzielte. Gegen keinen anderen Club traf der Routinier so häufig.
Medizinischer Notfall auf Tribüne
Die Frankfurter Anhänger in der Nordwestkurve hatten zu diesem Zeitpunkt ihren Support eingestellt. Es hatte einen medizinischen Notfall auf der Tribüne gegeben. «Wir hoffen inständig, dass nichts Schlimmeres vorgefallen ist», teilte die Eintracht auf der Plattform X mit. Die betroffene Person sei abtransportiert worden und scheine stabil zu sein, hieß es weiter.
Nach dem Seitenwechsel unterstützten die SGE-Fans ihre Mannschaft wieder wie gewohnt. Beide Teams begegneten sich auch in der zweiten Hälfte auf Augenhöhe, ohne zunächst jedoch zu zwingenden Chancen zu kommen. Die Partie plätscherte vor sich hin, bis Mitchell Weiser per Kopfball aus kurzer Distanz an Frankfurts Torwart Kevin Trapp scheiterte (75.).
Die größte Gelegenheit hatte Werders Niklas Stark, der in der 80. Minute nach einem Eckball den Pfosten traf.