Compact-with-Africa-Gipfel

Kanzler Scholz: «Afrika ist unser Wunschpartner»

China hat seine Präsenz in Afrika in den letzten Jahren verstärkt. Auch Deutschland will die Partnerschaft ausbauen.

Kanzler Scholz: «Afrika ist unser Wunschpartner»

Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Staaten Afrikas Deutschland und die deutsche Wirtschaft als langfristigen und zuverlässigen Partner angeboten. Bei einer Pressekonferenz zum Gipfel «Compact with Africa» bezog er dies in Berlin insbesondere auch auf Energiefragen und die Produktion von Grünem Wasserstoff. «Afrika ist unser Wunschpartner, wenn es darum geht, unsere wirtschaftlichen Beziehungen zu intensivieren und den gemeinsamen Weg in eine klimaneutrale Zukunft zu gehen.»

«Compact with Africa» geht auf eine Initiative Deutschlands während seines Vorsitzes in der Gruppe der G20-Staaten 2017 zurück. Diese zielt darauf ab, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den teilnehmenden Staaten zu verbessern, um sie attraktiver für ausländische private Investitionen zu machen.

Inzwischen gehören 13 Länder des afrikanischen Kontinents der Staatengruppe an: Ägypten, Äthiopien, Benin, Burkina Faso, Côte d’Ivoire, Ghana, Guinea, die Demokratische Republik Kongo, Marokko, Ruanda, Senegal, Togo, und Tunesien. Weitere Staaten sind an einer Aufnahme interessiert.

Direktinvestitionen gestiegen

Scholz betonte, die Compact-Partnerschaft funktioniere. «Die Compact-Länder schneiden mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung im Vergleich zu Gesamt-Afrika überdurchschnittlich gut ab.» Die ausländischen Direktinvestitionen seien in diesen Ländern im vergangenen Jahr wieder massiv gestiegen.

Mit Blick auf den Ausbau der ökonomischen Beziehungen sagte Scholz: «Klar ist, das enorme wirtschaftliche Potenzial wird sich nur durch große private Investitionen heben lassen.» Das Interesse deutscher Unternehmen an Afrika sei immens. Die Regierung erleichtere Privatinvestitionen durch günstige Garantiekonditionen, sagte Scholz.

Der Vorsitzende der Afrikanischen Union, Azil Assoumani, und der Vorsitzende der Kommission der Afrikanischen Union, Moussa Faki Mahamat, versicherten angesichts der bereits starken Präsenz Chinas, Afrika sei offen auch für andere Partnerschaften. «Es gibt kein Monopol. Jeder hat seinen Platz», betonte Assoumani. Beide Politiker betonten, dass die Schulden der afrikanischen Staaten und die Zinslast zu hoch seien und eigene Investitionen der Staaten hemmten. «Die Schuldenlast stellt ein Joch dar», sagte Faki.