Englands Nationalmannschaftskapitän Harry Kane steht bei der EM in Deutschland trotz des Halbfinaleinzugs der Three Lions schwer in der Kritik.
Seine erneut unauffällige Leistung beim 5:3-Sieg im Elfmeterschießen gegen die Schweiz in Düsseldorf nährte vor allem medial die Zweifel, dass sich der 30 Jahre alte Star des FC Bayern derzeit nicht in bester Verfassung befindet. «Das ist nicht der Kane, den wir kennen. Er ist unbeweglich und kann sich nicht frei entfalten», urteilte der «Guardian» über das Viertelfinale, bei dem Kane vor dem Elfmeterschießen ausgewechselt wurde.
Kane selbst gab nach der Auswechslung in der Verlängerung Entwarnung. «Mir geht es gut, ich war einfach müde. Ich hatte ein bisschen Krämpfe da, bin über ein paar Wasserflaschen gestolpert und beide Waden haben gekrampft», berichtete Kane, der von Ivan Toney ersetzt wurde. Ohne den Kapitän, der üblicherweise nicht ausgewechselt wird, trafen später alle fünf englischen Profis im Elfmeterschießen.
Kane hat zwar zwei Turniertore erzielt, wirkt nach Rückenproblemen im Saisonendspurt mit den Bayern aber nicht komplett fit. Der englische Ableger des Portals «Goal.com» stufte Kane nach dem Schweiz-Spiel gar in die Rubrik «Loser» (Verlierer) ein. «Die Wahrheit ist, dass Kane schon lange nicht mehr nützlich ist.» Im Auftaktspiel gegen Serbien (1:0) hatte es eine Halbzeit gegeben, in der Kane nur zweimal den Ball berührte.