Kopfnicken und Bier: Wüst und Merz demonstrieren Einigkeit
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst und CDU-Chef Friedrich Merz haben nach Spekulationen über einen sich anbahnenden Machtkampf um die Kanzlerkandidatur Einigkeit demonstriert. Beim Sommerfest der nordrhein-westfälischen Landesvertretung in Berlin begrüßte Hausherr Wüst den CDU-Vorsitzenden und Unionsfraktionschef Merz am Mittwochabend am Eingang. Lächelnd und plaudernd gingen beide durch das Spalier der mehreren hundert Gäste in den Garten der Landesvertretung.
Seit dem Wochenende gibt es Spekulationen über eine mögliche Auseinandersetzung zwischen Merz und Wüst um die nächste Kanzlerkandidatur der Union. Die Diskussion hatte sich an einem Namensbeitrag und einem Interview Wüsts mit pointierten Aussagen entzündet, die teils als Abgrenzung von Merz verstanden worden waren.
Neben Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Innenministerin Nancy Faeser (beide SPD) und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) begrüßte Wüst auch offiziell «den Oppositionsführer im Deutschen Bundestag, lieber Friedrich Merz». Merz nickte teils während der Rede von Wüst, im Anschluss stießen beide in einem abgesperrten Bereich mit einem Bier miteinander an. Der aus dem Sauerland in Nordrhein-Westfalen stammende Merz unterhielt sich angeregt mit NRW-Kultur- und Wissenschaftsministerin Eva Brandes, legte Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (beide CDU) vertraut die Hand auf den Rücken.