Live-Berichterstattung

Millionen Wintersport-Fans freuen sich auf TV-Festtage

Am Wochenende beginnen für die Wintersport-Fans die Tage mit stundenlangen Live-Übertragungen. Die wichtigsten Fragen und Antworten zu dem TV-Phänomen.

Millionen Wintersport-Fans freuen sich auf TV-Festtage

Die ersten Wintersportler sind bereits in die Saison gestartet, doch für die Fans beginnen erst am kommenden Wochenende die TV-Feiertage.

Bei den stundenlangen Live-Übertragungen schauen Millionen Menschen zu und sorgen beständig für Top-Quoten, die nur ganz wenige andere Sportarten erreichen.

Wie viel Wintersport läuft im Fernsehen?

Das öffentlich-rechtliche Fernsehen hat erneut rund 400 Stunden Live-Berichterstattung im Programm. ARD und ZDF wechseln sich an den Wochenenden ab, das Erste beginnt in diesem Jahr. «Wintersport ist das größte Sport-Angebot der ARD», sagte Sportkoordinator Axel Balkausky. Noch mehr Wintersport im Programm als das Erste und das Zweite hat der Spartensender Eurosport.

Wann läuft das Wintersport-Programm im Fernsehen?

Die Samstage und Sonntage sind die Haupt-Sendetage der großen Sender. «Freitags gibt es außerdem bis zu vier Streams im Internet», erklärt Balkausky. Sie laufen auf «sportschau.de», «zdf.de/sport» sowie in den Mediatheken. Während der Woche laufen im Regelfall nur Biathlon-Übertragungen im klassischen Fernsehen, etwa kommende Woche im ZDF.

Das Erste startet an diesem Samstag um 10 Uhr mit dem Langlauf-Weltcup in Kuusamo. Danach gibt es einen typisch bunten Mix aus Slopestyle, Nordischer Kombination, Biathlon und Skispringen. Rund acht Stunden dauert das Wintervergnügen, ehe die «Sportschau» Fußball zeigt.

Was zeigt Eurosport?

Wem das Angebot der öffentlich-rechtlichen Sender nicht gefällt oder zu klein ist, kann zu Eurosport schalten oder zum kostenpflichtigen Streamingdienst discovery+, der ebenfalls zum Medien-Konzern Warner Bros. Discovery gehört. 1100 Stunden umfasst das Programm auf den verschiedenen Plattformen. Gezeigt werden nach Unternehmensangaben knapp 600 Wintersport-Veranstaltungen. Zudem gibt es - wie bei ARD und ZDF - Live-Übertragungen auf «eurosport.de».

Wie sind die Zuschauerzahlen?

Die Quotenzähler von ARD und ZDF reiben sich im Winter die Hände. Die Übertragungen sind über viele Stunden Quoten-Garanten. Die langen Sendestrecken an den Wochenenden lockten in der vorherigen Saison im Schnitt rund 2,2 Millionen Menschen vor den Fernseher, bei den besonders beliebten Sportarten sogar häufig doppelt so viele. Der durchschnittliche Marktanteil der rund 400 Stunden lag den Sendern zufolge bei 18,3 Prozent, also deutlich über den üblichen Werten.

Welche Disziplinen sind besonders beliebt?

Die eindeutige Nummer eins bei den TV-Zuschauern ist Biathlon. Folgerichtig war eine Biathlon-Übertragung die erfolgreichste TV-Sendung der Wintersport-Saison von Mitte November 2022 bis zum ersten April-Wochenende 2023. Die 4x7,5-Kilometer-Staffel der Männer am 22. Januar aus Antholz sahen 5,147 Millionen Menschen beim ZDF und sorgten nach Angaben des Senders für einen Marktanteil von 31,7 Prozent.

In den Top Ten der am meisten gesehenen Live-Übertragungen sind neun Biathlon-Rennen. Mithalten kann nur Skispringen: Das Neujahrsspringen der Vierschanzentournee belegte mit 4,658 Millionen Menschen in der ARD Rang vier. Hier sind die Reichweiten gegen den Wintersport-Trend zuletzt gesunken. 

Welche Moderatoren und Experten sind im Einsatz?

ARD, ZDF und Eurosport setzen auch in dieser Saison auf Eis und Schnee auf prominente Expertise. Das Erste hat Arnd Peiffer (Biathlon) und Erik Lesser (Biathlon), Sven Hannawald (Skispringen) und Felix Neureuther (Ski alpin) am Start. In der Moderation wechseln sich Julia Scharf, Stephanie Müller-Spirra und Claus Lufen im Studio ab. Lea Wagner ist beim Skispringen, Michael Antwerpes beim Biathlon, Julia Scharf und Markus Othmer sind bei den Ski Alpin-Rennen dabei.

Beim ZDF zählen Marco Büchel (Ski alpin), Sven Fischer (Biathlon) und Laura Dahlmeier (Biathlon) weiter zum Experten-Team. Neuzugang ist Severin Freund für das Skispringen. Neu als Moderatorinnen sind Amelie Stiefvatter (Ski alpin) und Lena Kesting (Skispringen). Ansonsten baut das ZDF auf die Kräfte der vergangenen Jahre wie die Studio-Moderatoren Rudi Cerne und Katrin Müller-Hohenstein.

Die meisten Experten hat Eurosport am Mikrofon. Der Sender bietet unter anderem Martin Schmitt und Werner Schuster (beide Skispringen), Michael Rösch (Biathlon), Vicky Rebensburg (Ski alpin), Fritz Dopfer (Ski alpin), die ehemalige Junioren-Weltmeisterin Martina Lechner (Ski alpin), Jochen Behle (Langlauf) und Hans-Peter Pohl (Nordische Kombination) auf.