Mutmaßlicher Islamist gesteht tödlichen Angriff in Duisburg
Im Mordprozess gegen einen mutmaßlichen IS-Anhänger hat der 27-Jährige am Donnerstag vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf ein Geständnis abgelegt. Er habe die Taten in Duisburg begangen, um die Forderung des IS zu erfüllen, seine Feinde zu töten. Bei den Messerangriffen im April wurde ein Mann auf offener Straße getötet, vier Menschen wurden in einem Fitnessstudio verletzt.
Er habe die Taten aus Rache begangen für alle Verbrechen gegen Muslime, sagte der 27-Jährige aus. Gehandelt habe er aufgrund der Forderungen und Befehle des IS. Dabei habe er so viele Menschen wie möglich töten wollen.
Der wegen Mordes und versuchten Mordes angeklagte Syrer gab außerdem zu, am 9. April bei Facebook einen IS-Artikel gepostet zu haben. Darin hieß es, dass der Islamische Staat bleiben werde und seine Soldaten die Kampffronten erweitern würden, «bis die ganze Erde zu einem einzigen Dschihad wird».
Der Angeklagte hatte beim Prozessauftakt für Empörung gesorgt, weil er den erhobenen Zeigefinger zeigte, als er den Saal betrat. Das ist die Geste der radikalen Islamisten. Er war 2016 nach Deutschland gekommen, hatte einen Asylantrag gestellt und eine Aufenthaltserlaubnis erhalten.