Nach EM-Debakel: U21 macht mit Sieg zum Saisonstart Hoffnung

Deutschlands U21 startet 72 Tage nach der EM-Enttäuschung mit einer komplett neuen Mannschaft in die Saison. Im Test gegen die Ukraine braucht es etwas Anlauf. Dann sorgen zwei Stürmer für den Erfolg.

Nach EM-Debakel: U21 macht mit Sieg zum Saisonstart Hoffnung

Deutschlands U21-Nationalmannschaft hat gut zwei Monate nach der verpatzten Fußball-EM einen vielversprechenden Start in die neue Saison hingelegt. Die neu formierte Auswahl von Trainer Antonio Di Salvo setzte sich in einem Testspiel verdient mit 2:0 (0:0) gegen die Ukraine durch.

Stürmer Maximilian Beier (52. Minute) von der TSG Hoffenheim und der Fürther Tim Lemperle (88.) erzielten die Tore. Es war der erste Sieg für die U21 in einer offiziellen Partie im Jahr 2023 und der erhoffte kleine Stimmungsaufheller für den deutschen Fußball.

Nach dem enttäuschenden Sommer für A-Nationalteam, U21 und Frauen zeigte die Nachwuchs-Auswahl des Deutschen Fußball-Bunds vor 6503 Zuschauern in Saarbrücken eine engagierte Leistung. 72 Tage nach dem EM-Debakel von Georgien nutzte Di Salvo das Testspiel für zahlreiche Experimente und Wechsel. Schon am Dienstag ist seine Mannschaft dann im ersten Pflichtspiel der neuen Saison in der EM-Qualifikation im Kosovo gefordert.

Sieben Profis aus der Startelf feiern U21-Debüt

Im Vergleich zur enttäuschenden EM, die für Deutschland mit nur einem Punkt aus drei Spielen geendet hatte, stand eine komplett neue Mannschaft auf dem Platz. Gleich sieben Profis aus der Startelf gaben ihr U21-Debüt, nur drei Akteure aus dem EM-Aufgebot waren noch dabei. Die laufende Findungsphase war den Gastgebern zunächst anzumerken, wirklich Spielfluss wollte zu Beginn bei knapp 30 Grad und Sonnenschein nicht aufkommen.

Die Ukrainer, deren Vorgänger-Generation bei der EM überraschend erst im Halbfinale an Spanien gescheitert war, wurden vor allem über Standards gefährlich. Bei Deutschland lief in der Anfangsphase viel über Einzelaktionen, in der Offensive hatten vor allem die U21-erfahrenen Youssoufa Moukoko und Ansgar Knauff gute Szenen.

Der Frankfurter Knauff war es auch, der per Kopf die größte Chance auf das 1:0 vergab (43.). Drei Minuten zuvor hatte schon Beier über das Tor geköpft. Die Führung wäre mittlerweile verdient gewesen, die DFB-Elf arbeitete sich immer besser in die Partie.

Zur Pause wechselte Di Salvo achtmal, kurz darauf kamen die nächsten beiden Neulinge in die Partie. Dennoch spielte der DFB-Nachwuchs weiter mutig und belohnte sich. Angreifer Nick Woltemade von Werder Bremen behauptete stark den Ball und hatte das Auge für Beier, der cool abschloss. Lemperle räumte kurz vor Schluss dann die letzten Zweifel am Sieg aus.