Neue DFL-Chefs rufen zur Einheit im Profifußball auf
Die neuen DFL-Geschäftsführer Marc Lenz und Steffen Merkel haben einem Medienbericht zufolge in einem Rundschreiben die Profivereine zur Geschlossenheit aufgerufen.
«Die 36 Clubs der Lizenzligen verfolgen individuelle Strategien, haben ihre eigenen Werte und Traditionen und vertreten zum Teil unterschiedliche Ansichten. Dennoch ist und bleibt die Stärkung des Zusammenhalts der Liga-Vereinigung die Basis für eine gemeinsame positive Weiterentwicklung der Bundesliga und 2. Bundesliga», heißt es in dem Papier, das dem «Kicker» nach eigenen Angaben vorliegt.
Darin heißt es, beide wollten «insbesondere durch die Zusammenarbeit mit den von Ihnen gewählten Vertretern innerhalb der verantwortlichen Liga-Gremien sowie durch zahlreiche weitere Gespräche» ihren Beitrag leisten. Von der DFL gab es dazu zunächst keine Reaktion.
Duo kurzfristig befördert
Lenz und Merkel waren kurzfristig befördert worden, weil Aufsichtsrat und Präsidium der Deutschen Fußball Liga zuvor einige Absagen kassiert hatten. Sie haben an diesem Montag ihr Amt angetreten. Die beiden 37-Jährigen waren bereits in der Geschäftsleitung der DFL tätig. Zuvor hatten Axel Hellmann von Eintracht Frankfurt und Oliver Leki vom SC Freiburg die Dachorganisation Interimsweise geleitet.
Hellmann hatte dieser Tage zu den Differenzen innerhalb des Profifußballs gesagt: «Es gibt einfach aktuell zu große Interessengegensätze, als dass wir es schaffen würden, eine gemeinschaftliche Strategie zu entwickeln, wie man die Liga entwickelt.» Nach der kurzen Amtszeit von Donata Hopfen und der turbulenten Interims-Geschäftsführung von Leki und Hellmann ist die DFL um Ruhe bemüht.
Als «strategische und inhaltliche Prioritäten», wie es in dem Schreiben heißt, haben Merkel und Lenz unter anderem die anstehende Vergabe der nationalen Medienrechte für den Zeitraum von 2024 sowie die «die Weiterentwicklung des DFL-Geschäftsmodells der Zentralvermarktung» auf der Agenda. Der geplante Einstieg eines Investors war wegen der nicht ausreichenden Mehrheit unter den Clubs gescheitert.