Bayern-Kapitän Manuel Neuer blickte nach der mühsamen Generalprobe seiner Mannschaft voller Vorfreude und zugleich angriffslustig auf das Bundesliga-Topspiel beim in dieser Saison noch ungeschlagenen Spitzenreiter Bayer Leverkusen.
«Wir mögen ja solche Highlight-Spiele», sagte der 37 Jahre alte Fußball-Nationaltorhüter nach dem 3:1 im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach. «Fußball-Deutschland kann sich freuen», sekundierte am Samstagabend Neuers langjähriger Weggefährte Thomas Müller (34) nach seinem 500. Pflichtsieg als Bayern-Profi.
«Jetzt ist es mal anders als in der Vergangenheit, dass wir aktuell die Jäger sind», sagte Neuer zum Zwei-Punkte-Rückstand auf Leverkusen. «Wir wollen das natürlich ändern, möglichst mit drei Punkten in Leverkusen. Jeder, der das Bayern-Trikot anhat, wartet gerade auf diese Spiele. Das ist in der Champions League so, das ist bei den meisten Spielen gegen Dortmund der Fall. Und gerade so ein Duell mit Leverkusen, wo sie eine sehr gute Saison spielen, ist für uns ein großes Highlight, auf das wir hinfiebern», sagte Neuer.
«Das Momentum entscheidet»
Dass sich seine Mannschaft im neuen Jahr schwertut, richtig auf Touren zu kommen, ist für Neuer mit Blick auf die Kraftprobe mit Leverkusen am kommenden Samstag unerheblich. «Egal, welche Ergebnisse im Vorfeld gewesen sind - bei solchen Spielen zählt vieles nicht. Das Momentum entscheidet. Man wird sehen, wer die bessere Tagesform hat.»
Müller wagte eine Prognose. «Ich glaube nicht, dass eine Mannschaft 4:0 gewinnen wird», sagte der Offensivakteur. Beide Mannschaften hätten viel Qualität und Selbstvertrauen.
Bayern-Chef Jan-Christian Dreesen bekräftigte den Münchner Anspruch, auch in dieser Saison wieder deutscher Meister zu werden. Zur Ausgangslage im Topspiel bemerkte der Vorstandschef: «Das ist eine unfassbare Spannung, dass zwei Clubs aktuell so hervorragend unterwegs sind und sich so einen Fight liefern. Das ist doch für die Liga hervorragend.» Zur Favoritenrolle bemerkte der 56-Jährige: «Ich würde uns nicht unbedingt als Favorit sehen. Wir sind ja jetzt auch in der Verfolgerrolle. Insofern ist klar, wer der Favorit ist.» Aber damit «fühlen wir uns ganz wohl».