Mit einem guten Jahr Verzögerung ist João Palhinha doch noch beim FC Bayern München angekommen, für den er am liebsten schon in der vergangenen Saison gespielt hätte. «Ich freue mich darauf, endlich das Bayern-Trikot zu tragen. Es ist eine große Freude, mit so vielen Topspielern die Kabine zu teilen. Ein Traum ist wahr geworden für mich», sagte der 29 Jahre alte Fußball-Nationalspieler aus Portugal bei seiner Vorstellung in der Münchner Allianz Arena.
Für Sportvorstand Max Eberl ist der für rund 50 Millionen Euro vom FC Fulham verpflichtete Mittelfeldspieler ein «wichtiges Puzzleteil» im Kader des deutschen Rekordmeisters. «Wenn man über so lange Zeit an einem Spieler baggert, um ihn nach München zu bekommen, muss man definitiv von einem Wunschtransfer reden.»
Im Sommer 2023 hatte Palhinha, den der damalige Trainer Thomas Tuchel unbedingt haben wollte, am letzten Tag der Transferperiode in München schon erfolgreich den Medizincheck absolviert und sich mit den Bayern auf einen Vertrag geeinigt. Doch der Deal platzte im letzten Moment, weil Fulham keinen passenden Ersatz für den Profi fand. Für ihn sei das «ein sehr enttäuschender Moment» gewesen, sagte der EM-Teilnehmer mit Portugal nun.
Erstes Ziel für Palhinha: Debüt in Südkorea
Umso stolzer und auch dankbar sei er nun, dass es mit dem Transfer elf Monate später geklappt habe. Mit dem aktuellen Coach Vincent Kompany habe er auch ein gutes Gespräch geführt. Palhinha hat in München viel vor. Am Mittwoch wird er zunächst mit den neuen Kollegen nach Südkorea reisen, wo er am Samstag (13.00 Uhr) im Testspiel in Seoul gegen Tottenham Hotspur erstmals für den FC Bayern auflaufen könnte. «Ich bin bereit zu spielen.»
Palhinha ist für Eberl «ein Topspieler auf der Sechser-Position, das hat Bayern schon letztes Jahr erkannt». Der Sportvorstand erinnerte an die erfolgreichen Zeiten des Rekordmeisters. «Bayern hat immer einen Typ Stabilisator, einen Zweikämpfer in dem zentralen Bereich gehabt. Einer, der da steht, der die Kontrolle über das Spiel hat. Das bringt João mit.»
Noch abzuwarten bleibt, was die Konkurrenzsituation für andere Mittelfeldakteure wie Leon Goretzka oder womöglich auch Joshua Kimmich bedeutet. «Klar, die Konkurrenzsituation im Mittelfeld wird extrem werden. Und da muss jeder Spieler für sich entscheiden, was dann sein Schritt ist», sagte Eberl.